Granada in Spanien
 Tipps für die besten Sehenswürdigkeiten einer  faszinierenden Stadt in Andalusien 

Granada in Südspanien gehört zu den faszinierendsten Städten Andalusiens. Die Stadt bietet mit ihrer maurischen, christlichen und jüdischen Geschichte eine einzigartige Vielfalt aus Kultur und modernem Leben. Die größte Attraktion Granadas ist die märchenhafte Alhambra mit ihren Palästen und Gärten. Außerdem das arabische Viertel Albayzin, die Altstadt mit der Kathedrale, dem Basar im ehemaligen Seidenviertel, arabische Teestuben, Cafés, Tapa-Bars, Restaurants und einer pulsierenden Studentenszene.     

10 Sehenswürdigkeiten in Granada,
die jeder gesehen haben sollte  

Es gibt Orte, die vergisst man nie. Granada gehört für uns definitiv dazu. Der Besuch der Stadt und vor allem der grandiosen Alhambra war ein herausragendes Highlight unseres Spanien-Portugal-Roadtrips. Wir verbrachten zwei Tage in Granada, um die Haupt-Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Hier sind 10 Tipps für einen perfekten Tag in Granada: 

1. Besuch der Alhambra - Top Sehenswürdigkeit 

Die Alhambra steht an allererster Stelle der Sehenswürdigkeiten in Granada, die man gesehen haben muss. Nicht umsonst ist dieses unglaubliche Bauwerk eine der weltweit meistbesuchten Attraktionen und UNESCO Weltkulturerbe.

Blick auf die AlhambraDie Alhambra thront majestätisch auf dem Sabikah-Hügel, vor der schneebedeckten Kulisse der Sierra Nevada

Die Alhambra ist ein riesiger Palast- und Festungskomplex aus dem 13. und 14.Jahrhundert, der oberhalb der Stadt auf dem Sabikah-Hügel thront. Wir verbrachten einen kompletten Nachmittag auf dem Gelände und waren total überwältigt. Die Alhambra gehört zu den Schönsten Sehenswürdigkeiten, die wir bisher gesehen haben. Die islamische Architektur und die wunderschönen maurischen Gärten – wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

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Entstanden ist die Alhambra während der maurischen Hochblüte Granadas im 13.und 14. Jahrhundert als Palastanlage der Nasridenkönige. Die Festungsanalage (Alcazaba), die das Areal umgibt wurde bereits von früheren Herrschern erbaut und später erweitert. Für den Besuch der Alhambra sollte man unbedingt ausreichend Zeit mitbringen, denn es gibt viel zu bewundern: der prachtvolle Nasridenpalast, der Sommerpalast des Sultans mit den maurischen Gärten (Genralife), der Palast Karls V. mit seinen zwei Museen, die imposanten Wehrtürme und diverse weitere Bauwerke wie die Kirche und das Kloster. Das absolute Highlight der Alhambra ist der Nasridenpalast ((Palacios Nazaries), für den man eine gesonderte Eintrittskarte benötigt!  Die Schönheit des Palastes ist kaum in Worte zu fassen. Wir fühlten uns wie in einem Märchen aus 1001.Nacht.
Leider dürfen wir euch an dieser Stelle keine Fotos zeigen. sad

Blick auf Granada
Blick auf Granada

Der märchenhafte Sultanspalast besteht aus mehreren Gebäuden. Außen ist die Pracht, die sich im Inneren verbirgt, nicht zu erkennen. In einem Teil des Palastes waren die Privatgemächer des Sultans und seiner Familie sowie der Harem untergebracht, andere Bereiche dienten der Verwaltung. Die Residenz des Sultans ist über und über mit unbeschreiblich schönen Stuckarbeiten, Stalaktiten, Arabesken, Mosaiken, Kachelschmuck und Holzschnitzereien verziert. Ein Traum auch auch die maurischen Innenhöfe (Patio) mit ihren Wasserbecken und Brunnen. Einer schöner als der andere. Die Krönung ist der Löwenhof mit über hundert Marmorsäulen, Wasserläufen und dem berühmten Löwenbrunnen als Mittelpunkt. Seine Schale wird von zwölf Löwen getragen, welche die Monate und damit den Kreislauf der Welt symbolisieren sollen. Der Palast zählt zu den bedeutendsten Bauwerken islamischer Kunst und hat uns zutiefst beeindruckt. Wir hätten noch Stunden damit verbringen können, dieses architektonische Kunstwerk zu erkunden, wären da nicht noch die anderen Bauwerke und Gärten, die es zu besichtigen gibt. Auf alle Fälle sollte man ausreichend Zeit einplanen, um in aller Ruhe durch die fantastischen Gärten der Alhambra zu schlendern, die Wasserspiele, Blumen und die traumhaften Ausblicke auf die Stadt und die Gipfel der Sierra Nevada zu genießen

WICHTIG! Wer die Alhambra besichtigen möchte, sollte unbedingt so früh wie möglich - am besten Wochen im Voraus – Tickets für einen bestimmten Tag reservieren.  Ansonsten hat man kaum eine Chance, die Paläste zu sehen. Sinnvoll ist ein Kombi-Ticket für: Nasridenpaläste, Gärten, Sommerpalast Generalife und Alcazaba. Für den Nasridenpalast (Sultanpalast) bucht man ein festes Zeitfenster, das auf der Eintrittskarte ausgewiesen ist. Die Aufenthaltsdauer ist dann unbegrenzt, aber es ist unbedingt erforderlich, pünktlich zu sein. Der Weg vom Haupteingang bis zum Palast dauert in etwa 10-15 Minuten. Auch wichtig: für die Einlasskontrollen Tickets mit QR-Code sowie Reisepass oder Personalausweis nicht vergessen. Der Einlass in die Gärten der Alhambra ist vom gebuchten Zeitslot unabhängig.

2. Einen Kaffee auf der Terrasse des Parador im Herzen der Alhambra trinken 

Kaffeepause im Parador de San Francisco Granada
Ein schönes Erlebnis: Kaffeetrinken im Parador 

Zum Abschluss unserer Besichtigungstour gönnten wir uns noch einen Kaffee in einem Parador. Das Luxushotel Parador de San Francisco befindet sich direkt auf dem Gelände der Alhambra, in den Räumlichkeiten eines Klosters aus dem 15. Jahrhundert. Um einen Platz auf der Terrasse zu ergattern, mussten wir eine Weile anstehen, aber es hat sich gelohnt. Nicht nur der Kuchen war fantastisch, auch der Ausblick.


Blick von der Terrasse im Parador 

3. Einen Bummel durch das arabische Viertel Alblazyín

Der Albaicín ist das alte arabische Viertel von Granada und liegt gegenüber der Alhambra. In den verwinkelten Gassen reihen sich Souvenirgeschäfte und Restaurants aneinander und es herrscht eine quirlige Atmosphäre. 


Arabische Viertel Albacin 

Ein Hauch Afrika weht durch die Gassen. Kleine Geschäfte preisen Kunsthandwerk von bunten Lampen und Gläser, bis hin zu Leder und Holzarbeiten an.  Arabische Cafés, Restaurants und Shisha-Bars sorgen für zusätzliches arabisches Flair.

4. Auf einen Tee in eine marokkanische Teestube einkehren

Eine Besonderheit sind die vielen Teestuben, die eine große Auswahl aromatischer Teesorten anbieten. Dazu werden leckere arabische Gebäckstücke und Süßigkeiten serviert.


Arabische Teestuben und Restaurants im Albacin


5. Die Aussicht auf Granada und die Alhambra von oben genießen

Die verwinkelten Gassen des Albacin ziehen sich hinauf bis zum begehrten Aussichtspunkt der Stadt, dem "Mirador de San Nicolas'. Wir steigen die engen Treppengassen empor, vorbei an kleinen Plätzen, typischen Wohnhäusern mit Gärten und stattlichen Villen, die sich hinter hohen Mauern verbergen. 

Unterwegs entdecken wir Ecken und Winkel, in denen der Reichtum vergangener Zeiten spürbar ist. Während der Herrschaft der Mauren war der Albacin ein wohlhabendes Viertel mit Palästen, Villen und zahlreichen Moscheen. Nach der Rückeroberung der Katholischen Könige im 15.Jahrhundert wurden die Moscheen abgerissen und durch Kirchen ersetzt.

6. Geheimtipp: Abstecher ins Museo Cas Max Moreaú 

Ein echter Geheimtipp ist das Museo Casa Max Moreaú in der Calle Camino Nuevo de San Nicolás, das sich kurz unterhalb des Aussichtspunktes hinter hohen Mauern verbirgt. In dem Haus mit dem malerischen Garten wohnte und arbeitet der belgische Künstler Max León Moreau (902-1992), dessen Werk er der Stadt vermachte und das hier zu sehen ist. Der Eintritt ist frei und der Besuch lohnt sich. Die Ausstellung zeigt vorwiegend realistische Portraits und zudem bietet der Garten einen herrlichen Blick auf die Stadt und die Alhambra. 

Garten Museo Casa Max Moreaú

Vom Aussichtspunkt Mirador de San Nicolas bietet sich ein herrlicher Blick auf die Alhambra und die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada im Hintergrund. Besonders am Nachmittag, wenn die Sonne die Alhambra in ein magisches Licht taucht, wimmelt es hier von Touristen. Der Mirador de San Nicolas ist dann ein einziger Fotohotspot, der für unzählige Selvis sorgt.


Alhambra im Abendlicht


7. Die Mosche von Granada bewundern

Im Hintergrund des belebten Aussichtspunktes erhebt sich die Kirche San Nicolas und wenige Schritte weiter befindet sich die MoscheeMezquita Mayor de Granada“. Der islamische Tempel wurde 2003 eingeweiht und ist die erste Moschee, die in der Stadt seit 1492 gebaut wurde. Das Gebetshaus selbst ist für Touristen nicht geöffnet, aber der hübsch angelegte Patio ist frei zugänglich. Abseits des Trubels lässt sich an diesem friedlichen Ort die Aussicht auf die Alhambra in aller Stille genießen.


Patio Mezquita Mayor de Granada

8. Die Kathedrale von Granada besichtigen

Weitere historische Sehenswürdigkeiten sind die Kathedrale von Granada (Santa Maria de la Encarnarcón de Granada) und die Königliche Kapelle (Capilla Real) mit den Überresten der Katholischen Könige, im Herzen der Unterstadt.



Kathedrale von Granada Santa Maria de la Encarnarcón de Granada

Die große Kirche von Granada wurde im 16. Jahrhundert erbaut, nachdem die Stadt durch die Christen zurückerobert wurde und ist heute Sitz des Erzbischofs. Die überwiegend im Renaissance-Stil erbaute Kirche ist im Inneren lichtdurchflutet in Weiß und prunkvollem Gold gehalten. Highlights sind der Altarraum und zwei große vergoldete Orgeln aus dem 18. Jahrhundert. 

9. Rund um die Kathedrale flanieren, shoppen und genießen 

Die Gegend rund um die Kathedrale ist das wichtigste Geschäftsviertel Granadas. In den Einkaufsstraßen und Altstadt-Gassen pulsiert das Leben in Läden, Cafés, Bars, Restaurants und Souveniershops. Hier wird flaniert, geshoppt, gefeiert und gemütlich pausiert. Kurzum: hier geht es darum, herumzuschlendern und die Atmosphäre zu genießen.


Direkt vor der Kathedrale liegt die Placa de las Pasiegas


Die Unterstadt rund um die Kathedrale in Granada

Die Plaza de Bib-Rambla liegt zentral inmitten der Altstadt und gilt als als einer der schönsten Plätze Granadas. Es ist ein belebter Platz voller Restaurants, Cafés, Blumenverkäufer und Straßenkünstler, einem Springbrunnen in der Mitte und drumherum schöne Stadthäuser und der Erzbischöfliche Palast. Ein idealer Ort sich vom Sightseeing zur erholen und eine Pause einzulegen 

Die Placa de Bib Rambla ist der zentrale Platz Granadas

Rund um den Placa de Bib Rambla verlaufen verschiedene Einkaufsstraßen, darunter auch der ehemalige Seidenmarkt.


Souvenir-Shopping in Granada

Der Basar La Alcaceria liegt zwischen der Kathedrale und der Plaza de Bib Ramba Auf dem einstigen maurischen Seidenmarkt, wurden früher Luxusgüter gehandelt. Heute lassen sich in den bunten Läden typische Souvenir-Artikel, arabische Textilien, Keramik, Kunsthandwerk und  Accessoires shoppen. 


Historische Viertel Puerta Real im Zentrum von Granada

10. Die Höhlenwohnungen von Sacramonte

Ein echter Geheimtipp ist das Stadtviertel Sacramonte das gegenüber der Alhambra auf einem Berg liegt. Es ist bekannt für seine Höhlenwohnungen, die einst von Roma und Sinti errichtet wurden, nachdem sie aus der Innenstadt vertrieben worden waren. Einige Höhlen sind heute noch bewohnt, andere werden als Flamenco Schulen und als Veranstaltungsorte für traditionelle Flamenco-Vorführungen genutzt. Daneben gibt es ein Museum zur Geschichte des Stadtteiles und das Kloster Abadia del Sacromonte zu erkunden. Das Kloster mit historischer Bibliothek und einer Sammlung religiöser Kunstwerke kann allerdings nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.


Blick auf das Stadtviertel Sacramonte

Ein kurzer Blick auf die 
Geschichte von Granada

Ursprünglich von den Iberern bewohnt, wurde die Stadt später von den Römern erobert und erfuhr unter ihrer Herrschaft eine Blütezeit. Im 8. Jahrhundert eroberten die Mauren Granada und machten sie zu einem Zentrum maurischer Kultur und Wissenschaft. Die längste Herrscherperiode unter dem Kalifen Emir "Abd al-Rahmán III" dauerte fast 50 Jahre. Mit den Nasriden folgte die letzte muslimisch-maurische Dynastie (1232-1492).  Der Höhepunkt dieser Zeit war die Errichtung der Alhambra, die bis heute als Juwel maurischer Architektur gilt. Im Jahr 1492 fiel Granada schließlich in die Hände der katholischen Könige Spaniens, Ferdinand II. und Isabella I., und markierte das Ende der maurischen Herrschaft auf der iberischen Halbinsel. Die Stadt wurde Teil des Königreichs Kastilien und wuchs in den folgenden Jahrhunderten zu einem wichtigen Handels- und Kulturzentrum heran. Die reiche und vielfältige Vergangenheit von Granada spiegelt sich in der Schönheit der Stadt, in ihren prachtvollen Bauwerken, Straßen und Gebäuden wider.  

Wie viele Tage sollte man für eine Städtereise nach Granada einplanen?

Persönlich verbrachten wir zwei Tage in Granada, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen, die wir hier beschrieben haben. Wir waren ununterbrochen unterwegs und klar, hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, die Stadt hat noch so viel mehr zu bieten: Kirchen, Klöster, Parks, Museen, der Besuch eines traditionellen türkischen Bades und ganz sicher ein zweiter Besuch der Alhambra, vielleicht am Abend. Wer länger Zeit mitbringt und die Umgebung von Granada erkunden möchte, sollte unbedingt einen Ausflug in die Sierra Nevada unternehmen. Das Berggebiet mit seinen schneebedeckten Gipfeln ist wunderschön. Hier sind unsere Tipps für die schönsten Ziele in der Sierra Nevada. Wir waren Mitte April in der Region Granada. Zu dieser Zeit waren die Temperaturen angenehm warm und der Besucheransturm hielt sich in Grenzen. 


Parken vor den Toren der Stadt Granada

Nützliche Hinweise

Anreise nach Granada

 Der Flughafen Granada-Jaén ist ein Inlandsflughafen und wird von Deutschland aus nicht direkt angeflogen.
Mögliche Anflugsziele sind Malaga oder Madrid. Der Hauptbahnhof liegt im Stadtzentrum. 

Parken in Granada: Wie in jeder Großstadt ist das Parken mitten in Granada nur in Parkhäusern möglich.
Über verschiedene Webportale lassen sich Parkplätze online vorbuchen.
Alternativ parkt man auf einem kostenlosen Parkplatz außerhalb und nutzt öffentliche Verkehrsmittel in die City. 
Unser persönlicher Tipp
Etwa 12 km östlich von Granada in Lancha del Genil gibt es ausreichend kostenlose Parkplätze und eine direkte Busverbindung nach Granada. Anhaltspunkt ist die große Tankstelle in der Durchfahrtsstraße. Adresse: Gasolinera San Lázaro, Ctra. de la Sierra, 313, 18008 Granada
Minibusse im gesamten Stadtzentrum
Obwohl die Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß erreichbar sind, fahren in der kompletten Stadt inclusive der Altstadt spezielle Minibusse

Granada Touristenkarte
Möglicherweise lohnt sich der Kauf einer GRANADA CARD für 24, 48 oder 72 Stunden. Erhältlich ist die Granada Card im Rathaus oder online (dauert einige Tage). Die Touristenkarten beinhalten mehrere Fahrten mit lokalen Bussen und eine Hin- und Rückfahrt mit dem Touristenzug. Außerdem freien Eintritt für die Kathedrale, Königskapelle, Kloster Cartuja, Kloster San Jerónimo, Wissenschaftsparkmuseum, Casa de Zafra, Cuarto Real, Abtei Sacromonte, Museum Casa de los Tiros, Museum der Schönen Künste und Archäologisches Museum. 
Der freie Eintritt für die Alhambra hängt von der Granada Card ab  


Diese Angaben sind ohne Gewähr

Stationen unserer Granada Sightseeing-Tour

Granada Sehenswürdigkeiten auf einen Blick

1. Besichtigung der Alhambra
2. Rundgang im arabischen Viertel Albacin 
3. Besichtigung h
istorischer Sehenswürdigkeiten in der Unterstadt von Granada  


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