Mainz ist die Landeshauptstadt von Rheinlandpfalz und in vielerlei Hinsicht eine perfektes Ausflugsziel: die direkte Lage am Rhein, eine schöne Altstadt mit einem großartigen Dom, individuelle Geschäfte, Kulturdenkmäler und Museen, Gutenbergstadt, Studentenstadt, Karnevalshochburg, Weinstadt und fantastische Möglichkeiten auszugehen. Kurzum: Mainz bietet für jeden etwas und ist ein Besuch wert.
Bevor uns Insider Tobi seine Geheimtipps, abseits der Touristenpfade verrrät, geben wir einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten, die bei den meisten Mainz-Besuchern auf der Must-See-Liste stehen. Zur Orientierung haben wir die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten am Ende des Artikels in einer Karte markiert.
Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass wir dafür beauftragt wurden!
Mainz ist eine Stadt voller Geschichte,
Geselligkeit und Leben
Vor mehr als 2000 Jahren waren die Römer hier, später unzählige Erzbischöfe, Kurfürsten und Johannes Gutenberg - und alle hinterliesen sie ihre Spuren, die es zu entdecken gibt. Wenn Ihr zum ersten Mal in Mainz seid und die Stadt auf eigene Faust erkunden wollt, empfehle ich euch zunächst einen Stadtspaziergang mit der Mainz-App. Sie kann kostenlos heruntergeladen werden (App-Store) und führt euch zu den Haupt-Sehenswürdigkeiten.
Ein Bummel durch die
Mainzer Altstadt
Kirchgarten Mainzer Altstadt
Ein Bummel durch die Mainzer Altstadt gehört quasi zum Pflichtprogramm. Romantische Gassen mit Kopfsteinpflaster, individuelle Geschäfte, Kneipen und Cafés gibt es zu entdecken. Einer der malerischsten und schönsten Plätze in Mainz ist der Kirchgarten mit seinen fantastischen Fachwerkhäusern sein. Die Häuser am Kirchgarten und in den benachbarten Seitenstraßen sind die ältesten der Stadt. Sie stammen teils aus dem 15. Jahrhundert. Dass in Mainz überhaupt noch alte Häuser stehen, grenzt an ein Wunder. Denn kurz vor Kriegsende, im Februar 1945, erlebte Mainz einen verheerenden Bombenangriff, der mit einem Schlag neunzig Prozent der Stadt zerstörte.
Zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in Mainz
zählen der Dom und die Kirchen
Dom zu Mainz
Der Dom zu Mainz ist die Top-Sehenswürdigkeit in Mainz. Am Rande der Altstadt gelegen beeindruckt der Dom vor allem wegen seiner Größe und seines Alters (975). Seit mehr als 1000 Jahren prägt er das Gesicht der Stadt und viele bedeutende Ereignisse fanden hinter den dicken Mauern statt: sechs Könige wurden hier gekrönt, Kaiser Barbarossa feierte seinen legendären Mainzer Hoftag und Kaiser Heinrich V. heiratete Matilda von England. Highlights im Dom sind der Marienaltar, die Gotthardkapelle und der spätgotische Kreuzgang. Nebenan befindet sich das Dom- und Diözesanmuseum mit seinen Kunstschätzen. Neben dem Dom gibt es in Mainz noch rund ein Dutzend weiterer Kirchen. Wer etwas Zeit mitbringt, sollte die Sankt Stephan Kirche mit den weltberühmten Chagall-Fenstern oder die Christuskirche mit ihrer gewaltigen Renaissance-Kuppel einmal gesehen haben.
Gutenbergdenkmal, Heunensäule, Fastnachtsbrunnen
Die Heunensäule vor dem Mainzer Dom
und ihre versteckten Anspielungen auf die Stadtgeschichte
Vor dem Dom, mitten auf dem Marktplatz, steht eine 6,40 Meter hohe Sandsteinsäule mit einem Bronzesockel drumherum. Man sagt, dass die runde Heunensäule ursprünglich als Stützsäule für den Dom bestimmt gewesen sei, dann aber doch nicht verbaut wurde. Egal wie, sie wurde zum 1000- jährigen Domjubiläum 1975 aufgestellt und zählt zu den Wahrzeichen der Stadt. Der Bronzesockel verdient einen näheren Blick.
Der Fuchs im Legionärshelm ist eine Anspielung an den Alt-Bürgermeister Jockel
Auf dem Bronzesockel seht ihr verschiedene Kopfbedeckungen mit Anspielungen aus der Mainzer Stadtgeschichte. Die Mitra stellt einen Bezug zum Bischofssitz her, die Reichskrone auf die zahrleichen Könige und Kaiser, die in Mainz verweilten. Der Fuchs im Legionärshelm ist eine Anspielung auf den ehemaligen Bürgermeister Jockel Fuchs. Die drei Mäuse sollen stellvertretend für die Radhausfraktionen der 70-er Jahre stehen. Die Narrenkappe erinnert an die Jakobinermütze der französischen Freiheitskämpfer. In ihrem Zippfel verbirgt sich ein bewegliches Teil, das ein schepperndes Geräuch macht - einfach mal ausprobieren!
Häuser am Marktplatz Mainz
Am Marktplatz fallen außerdem einige Häuser mit wunderschönen Fassaden auf. Mangels Geld in den Nachkriegsjahren sind die meisten Verzierungen jedoch nur aufgemalt und werden deshalb von den Mainzer*innen liebevoll als "Babbedeckelbarock" bezeichnet.
Der Mainzer
Fastnachtsbrunnen
Fastnachtsbrunnen Mainz
Mit dem Fastnachtsbrunnen auf dem Schillerplatz hat die Fastanachtshochburg Mainz der fünften Jahreszeit ein eigenes Denkmal gesetzt. Auf den ersten Blick wirkt der Brunnen ziemlich überladen. Tatsächlich gibt es über 200 Figuren aus der Mythologie und Fastnacht zu entdecken. Vom Schutzpatron der Stadt, St.Martin bis zum Mönch, der ein Schild mit den Buchstaben www in der Hand hält. Die Buchstaben haben übrigens nichts mit dem Internet zu tun, sondern stehen für die Mainzer Lieblingsspeise: Worscht, Woi und Weck. Das Denkmal, symbolisiert die Fastnacht und die Mainzer Lebensfreude und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung 1967 errichtet.
Johannes Gutenberg -
der berühmtste Sohn der Stadt Mainz
Die Liste der Mainzer Persönlichkeiten ist lang. Eine der berühmtesten Söhne der Stadt ist Johannes Gutenberg. Er revolutionierte die Buchdruckerkunst mit seinen flexiblen Lettern und ermöglichte schnellere Druckverfahren. Obwohl jeder Gutenberg kennt, weiß man nicht viel über ihn, auch nicht wie er aussah. Das Johannes Gutenbergdenkmal ist eine Fantasiegestalt. Sie zeigt einen Handwerker mit typischen Merkmalen der Oberschicht des 15. Jahrhundert. Im Sockel eingraviert ist sein eigentlicher Name, Johannes Gensfleisch, wohnhaft im Haus zu Gutenberg. (Früher konnten sich wohlhabende Bürger nämlich auch den Namen ihres Hauses geben).
Gutenberg Museum Mainz
Im Gutenberg Museum - gegenüber vom Dom - wird die Geschichte des Buchdrucks in der rekonstruierten Gutenberg-Werkstatt erlebbar. In der lebendigen Werkstatt können Kinder und Erwachsene selbst aktiv werden. Außerdem sind zwei original Gutenberg-Bibeln und Druckpressen zu bestaunen und man erfährt viel über die Buchkunst vieler Jahrhunderte. Angefangen mit der Geschichte des Papiers und der Schrift bis hin zur zur Pressegeschichte.
Mit vielen weiteren Museen und einer Kunsthalle bietet Mainz jede Menge Schätze von der Antike bis zur Neuzeit. (Landesmuseum, Naturhistorisches Museum, Römisch-Germanisches Museum, Dommuseum, Fastnachtsmuseum u.a.) Ein beliebtes Museum für Kinder ist das Museum für Antike Schiffahrt. Es gibt Einblicke in den Schiffs- und Flottenbau des altes Roms. Besonders eindrucksvoll sind die Wracks und 1:1- Nachbauten der „Mainzer Römerschiffe“. Ein multifunktionaler Aktionsbereich regt die eigene Phantasie an.
Tobi´s Insider Tipps für Mainz abseits der Touristenpfade
Für die Empfehlungen unseres Interview-Partners erhalten weder er noch wir eine Vergütung oder eine Sachleistung.
Unbedingt sehenswert ist die die riesige legale Graffiti-Fläche unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke. Hier präsentieren sich lokale und internationale Graffiti-Künstler. Die größten Wände werden im Rahmen des “Meeting Of Styles” gestaltet.
Kannst Du in wenigen Worten beschreiben, was dir an Mainz gefällt?
An Mainz gefällt mir vor allem die entspannte Athmosphäre, die geselligen Menschen und die vielen schönen Feste.
Gibt es etwas Einmaliges in Mainz?
Die Mainzelmännchen - Ampel :) In Mainz hat das ZDF seinen Hauptsitz und die Mainzelmännchen gehören zur Stadt. wie das ZDF zum Lerchenberg. An einigen Ampeln in der Innenstadt lächelt einem deshalb auch der Mainzelmännchen entgegen.
Was sollte man in Mainz unbedingt mal erleben?
Definitiv das Marktfrühstück auf dem Wochenmarkt. Nachdem man seine Einkäufe erledigt hat - es gibt frisches, regionales Obst, Gemüse, Brot, Wurst und Käse, bietet das Marktfrühstück eine super Gelegenheit, sich mit Freunden beim Mainzer "Nationalgericht" Weck, Worscht und Woi zu treffen und gesellig ins Wochenende zu starten
Wo bist Du in Mainz am liebsten unterwegs?
In der Neustadt. Es ist sozusagen das Multikulti-Szenenviertel von Mainz. Hier findet man hippe Lokale und Cafés und coole Leute.
In Mainz gibt es eine Menge Museen. Welches ist dein Favorit?
Ich gehe gerne in die Kunsthalle. Dort wird zeitgenössische Kunst gezeigt und es gibt regelmäßig neue Ausstellungen, die auch aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft aufgreifen.
Wohin gehst Du, wenn Du mal raus willst aus der Stadt?
Man muss nicht unbedingt rausfahren. In der Stadt gibt es diverse Parks und natürlich das Rheinufer. Der Volkspark beispielweise ist ein großes Freizeitgelände mit Liegewiesen, Grillplätzen, Cafés und vielen Spielplätzen. Zum Entspannen und zum Spazierengehen ist der Stadtpark schön. Ein Landschaftspark mit Rosengarten, großen Rasenflächen, Weiher und alten Bäumen, die Schatten spenden. Es gibt auch eine Minigolfplatz und im Sommer einen Biergarten.
Das Rheinufer hat von allem etwas. Man kann radeln, joggen, auf der Wiese relaxen und im Biergarten sitzen. Mein Favorit im Sommer ist der Kasteller Rheinstrand und die Kasteller Wiesen auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Hier kommt dank Sandstrand, kostenlosen Liegestühlen, einem herrlichem Blick auf den Rhein, Bars und Restaurants echtes Urlaubsfeeling auf – vor allem bei Sonnenuntergang!
Ansonsten bietet sich ein Spaziergang durch die Weinberge der Mainzer Weinlagen bei Nierstein, ein Ausflug ins Naturschutzgebiet Mainzer Sand oder ins Rheingau an.
Welches ist für dich die beste Eisdiele?
Für mich ganz klar das N´eis. Das selbstgemachte Eis ist hervorragend. Vor allem die ausgefallenen Sorten wie Birne-Petersilie oder Zitrone-Basilikum sind sehr lecker. Jede Woche gibt es ein neues Eissortiment.
Wo kann man in Mainz gut Frühstücken?
Ich gehe gerne in die Neustadt Apotheke. Eine ehemalige Apotheke mit alter Apothekeneinrichtung, die dem Lokal Charme verleiht. Die Frühstücksideen sind ausgefallen und es wird viel Hausgemachtes angeboten wie beispielsweise Brotaufstriche, Limonade oder Kuchen. Ebenfalls empfehlenswert ist das Kaffee "dicke lilli gutes kind".
Welches ist das beste Event in Mainz?
Der Mainzer Weinmarkt im Stadtpark. Die Atmosphäre ist besonders und sehr gemütlich. Neben Wein und kulinarischen Köstlichkeiten gibt es einen Künstlermarkt und Musik. Eine tolle Möglichkeit unterschiedliche Weine zu probieren ist die Schlenderweinprobe. Dazu gibt es ein Weinglas und eine Stempelkarte, mit denen man bei verschiedenen Winzern ein „Pfiffchen“ ( so wird in Mainz ein 0,1l-Glas genannt) erhält.
Hast Du ein Lieblingsrestaurant?
Für besondere Anlässe das Gasthaus Willems. Die Atmosphäre ist gemütlich und die Speisekarte echt außergewöhnlich. Das junge Team legt wert auf regionale und saisonale Produkte und die Speisen werden immer frisch zubereitet. Es werden auch sehr leckere vegane Gerichte angeboten.
Ansonsten gehört das „an o ban“ in der Neustadt zu meinen Liebelingslokalen. Dort gibt es sehr gutes asiatisches Essen, auch immer frisch zubereitet. Das Lokal ähnelt aber eher einem Imbiss. Bestellt wird am Tresen, Getränke holt man sich aus dem Kühlschrank. Die Karte und auch das Lokal sind nicht sehr groß. Dafür finden aber auch Veganer und Vegetarier leckere Angebote.
Wofür es sich sonst noch lohnt, nach Mainz zu kommen
Selbstverständlich möchten wir die vielen Kultur- Stadt- und Wein-Feste, für die es sich lohnt nach Mainz zu kommen, nicht unerwähnt lassen. Die Mainzer sind gesellig und feiern gerne, und das rund ums Jahr. Los geht´s mit der Mainzer Fastnacht und dem berühmten Rosenmontagszug. Der Sommer wird traditionell mit dem Johannisfest (24.Juni) eingeläutet. Das große Volksfest mit Künstlermarkt, Musikprogramm, Fahrgeschäften und Imbisbuden findet zu Ehren Gutenbergs statt. Am letzten August- und am ersten September-Wochenende lockt der Mainzer Weinmarkt in den Stadtpark. Ab Ende November erstrahlt dann der große Mainzer Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz und vier kleinere "Mainzer WinterZeit-Märkten" auf umliegenden Plätzen.
Ein tolles Erlebnis ist auch die kostenlose Führung beim ZDF. Das Zweite Deutsche Fernsehen ist die grösste Sendeanstalt in Deutschland und gehört zu den grössten in Europa. Im Hauptsitz auf dem Lerchenberg können Besucher hinter die Kulissen schauen und bekommen einen Einblick in den Alltag bei einem Fernsehsender. Wenn gerade eine Sendung aufgezeichnet wir, darf man sogar zuschauen. Ansonsten kann man auch beim Fernsehen live dabei sein, zum Beispiel beim Sportstudio oder beim Fernsehgarten u.a. (schriftliche Anmeldungen erforderlich: fuehrungen@zdf.de).