Olivenhaine soweit das Auge reicht
in Spaniens Region Jaén
Spanien ist der größte Olivenölproduzent weltweit und bekannt für seine Olivenhaine, die sich über weite Teile des Landes erstrecken. Unser Spanien-Portugal-Roadtrip führte uns auf der Fahrt von Cordoba nach Granada durch die Provinz Jaén in Andalusien, dem bedeutendsten Olivenanbaugebiet Spaniens.
Endlose Olivenbaum-Plantagen begleiten uns über eine lange Strecke. Die Bäume stehen in Reih und Glied und prägen das gesamte Landschaftsbild. Nicht nur die vielen Olivenhaine faszinieren uns, wir sind auch angetan von dem intensiven Duft, den die Olivenbäume verströmen.
Oliven prägen nicht nur die Landschaft, sondern auch die Kultur und die Wirtschaft Spaniens
Oliven prägen nicht nur die Landschaft Spaniens,
sondern auch die Kultur und Wirtschaft
Der Olivenanbau in Spanien hat eine lange Geschichte. Bereits die Römer kultivierten Olivenbäume in Andalusien. Heute sollen 340 Millionen Olivenbäume in Spanien stehen, davon ein Großteil in der Region Jaén, dem Mekka des Olivenöls. Die Olive Picuel, die hier zu 95 % angebaut wird, ist für ihr besonders haltbares und hitzebständiges Öl bekannt.
Die Olive prägt aber nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch das tägliche Leben der Menschen, die in Jéan leben und sie durchdringt ihre gesamte Kultur. Oliven spielen in der Kulinarik eine große Rolle, aber sie sind auch tief in die Traditionen, Feste, Bräuche, den Glauben und die Mythen der Menschen verwurzelt. Ein jährliches Highlight sind die traditionellen Olivenfeste der Region, die tausende Besucher anlocken.
Vereinzelt sehen wir uralte Bäume die uns durch ihre bizarren Formen und knorrigen Äste auffallen.
Spaniens Olivenbäume ächzen unter der Hitze
und die Wirtschaft droht zu kollabieren
Etwa 50% der Weltproduktion an Olivenöl stammt aus Spanien. Die Region rund um Córdoba in Andalusien ist das Mekka des Olivenöls. Die meisten Menschen, die hier leben, haben auf irgendeine Weise mit Oliven zu tun. Trotz der immensen wirtschaftlichen Bedeutung des Olivenanbaus sehen sich die Bauern zunehmend mit den Herausforderungen des Klimawandels konfrontiert.
Hitze und Dürre lassen die Olivenbäume vertrocknen. Die Ernteausfälle sind eine Katastrophe. Monokulturen im Olivenanbau zeigen ebenfalls ihre Kehrseite, indem sie langfristig zu Bodenermüdung und erhöhter Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten führen.
Um die Olivenhaine und die Umwelt langfristig zu schützen, gewinnen biologische und nachhaltige Anbaumethoden zunehmend an Bedeutung. Sie könnten der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft des Olivenanbaus in Spanien sein - hoffen wir´s.