Wanderung bei Schriesheim - diese 9 km lange Rundwanderung bietet herrliche Naturerlebnisse und Highlights entlang des Weges. Ideal für einen Ausflug an die Bergstraße!
Diese Rundwanderung ist nur eine von vielen Wandermöglichkeiten, die die Gegend rund um Schriesheim zu bieten hat. Auch wenn die Strecke nur rund 9 Kilometer lang ist, sollte man sie nicht unterschätzen: Der Weg ist durchaus anspruchsvoll – es geht nicht nur ordentlich bergauf, sondern auch über "Stock und Stein". (Karten am Ende des Artikels). Los geht’s! Startpunkt ist der Festplatz in Schriesheim. Von dort folgen wir dem Themenweg Kuhberg, der sich malerisch auf einem Holzsteg entlang des Kanzelbachs schlängelt.
Der Themenweg Kuhberg führt idyllisch über einen Holzsteg am Kanzelbach entlang.
Hier scheint die Zeit ein wenig stillzustehen: Der Weg führt vorbei an charmanten Fachwerkhäusern und der alten Alten Öhlmühle mit Wehr. Sie ist die letzte noch erhaltene und vollständig funktionsfähige Mühle von ehemals 12 Mühlen – man fühlt sich direkt in eine andere Epoche zurückversetzt.
Ein Stück Geschichte: Das alte Wehr mit Fachwerkhäusern erzählt vom früheren Mühlengewerbe.
Es ist es kaum vorstellbar, dass sich hier im 19. Jahrhundert ein kleines industrielles Zentrum entwickelte. Aus dem einstigen Mühlengewerbe gingen mehrere große Papierfabriken hervor, die das Tal für einige Jahrzehnte prägten.
Vorbei am Museum Théo Kerg (geöffnet am Wochenende) führt der Burgweg zur Strahlenburg, dem Wahrzeichen von Schriesheim. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut und thront bis heute malerisch über der Stadt – umgeben von Weinbergen.
Wanderung durch die Schriesheimer Weinberge
Zwar ist das Burgrestaurant aktuell geschlossen und die Burganlage deshalb nicht zugänglich, aber der Aufstieg lohnt sich trotzdem! Der Blick von hier oben über die Rheinebene ist einfach fantastisch. Wer mag, kann ganz entspannt von der Strahlenburg aus durch die Weinberge spazieren oder sich eine der vielen Wandermöglichkeiten aussuchen, die auf der Übersichtstafel am Parkplatz beschrieben sind. Wir folgen dem Ölbergweg S 4. Die ersten 30 Minuten geht es stramm bergauf. Der Weg führt uns durch die Wälder des Ölbergs – eine richtig schöne Mischung aus Naturgenuss und Bewegung. An einer Stelle tauchen wir sogar direkt in den alten Steinbruch ein – aber dazu später mehr.
Waldpfade wie auss dem Bilderbuch
Im Frühling ist die Tour besonders schön. Wenn die ersten hellgrünen Knospen an den Bäumen sprießen, sich zarte Blüten zeigen und die Sonne durch die Baumwipfel blinzelt - einfach herrlich.
Mit seinen rund 450 Metern ist der Ölberg schon ein ordentlicher Erhebung an der Bergstraße. Auf dem Weg hinauf liegt die Schutzhütte Schwedenschanze – ein richtig uriger Ort für eine kleine Pause inklusive Fernsicht.
Perfekter Pausenplatz: Die Schwedenschanze mit Aussicht und Sitzgelegenheiten.
Wer nach dem Abstecher zur Schwedenschanze noch mehr Höhenmeter zurücklegen möchte, kann bis zum Gipfel des Ölbergs wandern. Dafür folgt ihr dem Weg weiter bergauf. Es ist ein schöner Weg, alllerdings: Der Aufstieg ist recht anspruchsvoll – und die Sicht von oben auf den Steinbruch ist leider eher eingeschränkt. Manche Bereiche sind zudem abgesperrt. Deshalb unsere Empfehlung...
Am Gipfel des Ölbergs – ein stiller Moment mit weitem Blick. ... geht zurück zur Weggabelung und folgt dem S4 Richtung Schauenburg. Der Wanderweg führt zunächst ohne große Herausforderungen durch den lichten Wald bis zum nächsten Abzweig, der zum Steinbruch führt.
Entspannt weiter durch den Wald – hier lässt sich wunderbar durchatmen.
Ein kurzer Abstecher zum alten Alten Steinbruch lohnt! Den kennen viele wahrscheinlich aus der Ferne, denn der gelb-goldene Sandstein ist bis weit in die Rheinebene sichtbar. Wer gerne klettert, kommt hier voll auf seine Kosten: Der Klettergarten ist das größte Klettergebiet im ganzen Rhein-Neckar-Raum und ein echtes Highlight. Aber auch alle, die einfach nur zuschauen wollen, werden beeindruckt sein – die steilen Felswände und die Kletterer sind echt sehenswert.
Der inzwischen stillgelegte Steinbruch stammt aus einer Phase der Industrieansiedlung in Schriesheim
Nach einer kleinen Pause am Steinbruch, geht´s zurück zum Wanderweg S4. Der schlängelt sich erstmal ganz entspannt und idyllisch durch den Wald – ideal, zum Durchatmen und die Ruhe der Natur zu genießen.
Und falls ihr jetzt über euch bunte Schirme am Himmel entdeckt: lohnt sich ein weiterer kleiner Abstecher zum Startplatz am Ölberg auf jeden Fall. Es ist einfach faszinierend, den Gleitschirmflieger*innen beim Starten und Schweben zuzuschauen.
Faszination am Himmel: Gleitschirmflieger starten vom Ölberg ins Tal.
Die letzten ....paar Meter zur Burgruine Schauenburg haben’s nochmal in sich: Es geht über Geröll bergab. Gutes Schuhwerk ist hier ein Muss – und wer Wanderstöcke dabei hat, ist klar im Vorteil.
Kurz vor der Schauenburg: Der Weg wird ruppiger – aber es lohnt sich.
Die Burgruine Schauenburg – ein Ort mit Geschichte und Panorama.
Die Burgruine ist eine schöner Ort für eine Pause. Es gibt viele gemütliche Picknickplätze – und die Aussicht ist großartig! Von hier schaut man weit über die Rheinebene bis in die Pfalz und auf den Dossenheimer Steinbruch.
Die Burgruine selbst liegt auf rund 275 Metern Höhe unterhalb des Ölbergs und ist frei zugänglich. Die heutige Anlage stammt aus dem 12. Jahrhundert und hat im Laufe der Zeit mehrfach den Besitzer gewechselt. Leider blieb die Schauenburg nicht vollständig erhalten: Teile der Burg wurden im Laufe der Zeit zum Häuserbau in Dossenheim abgetragen. Und selbst um die Jahrhundertwende musste sie noch weiter Federn lassen – rund ein Drittel der Anlage und des Burgbergs wurde damals zur Porphyrgewinnung gesprengt. Erhalten sind noch Teile der Ringmauer und der Bergfried – und die lassen gut erahnen, wie eindrucksvoll die Schauenburg einst gewesen sein muss.
Zum Abschied nochmal ein Frühlingsgruß: Die Strahlenburg zwischen blühenden Kirschbäumen.
Von der Schauenburg aus geht’s ganz entspannt weiter zur Strahlenburg und von dort hinunter nach Schriesheim. Ein Teil des Weges schlängelt sich idyllisch auf dem Blütenweg B durch die Weinberge.
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