Ried und Sand

Ried und Sand Naturschutzgebiet

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Ried und Sand: wo Tiere und Pflanzen sich wohlfühlen

Zwischen Rhein und Odenwald erstreckt sich eine außerordentlich reizvolle Landschaft mit einem Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Hier findet man Kleinode, die als Natur- und Vogelschutzgebiete ausgewiesen sind und im Rahmen des Projekts  "Ried und Sand" gesichert werden.

  •  Altneckarlachen
    Im Gebiet von Alsbach, Hähnlein und Bickenbach befinden sich wertvolle Feuchtbiotope, die seltenen  Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten.  Große Abschnitte sind sogar als Vogelschutzgebiete von europäischer Bedeutung ausgewiesen.
  • Pfungstädter Moor
     Das Pfungstädter Moor zählt mit 97 ha zu einem der größten Naturschutzgebiete Südhessens. Hier findet man Bruchwälder, Hochstaudenflure, Feuchtgrünland und  Tümpel.  Viele seltene Pflanzen- und Tierarten sind hier zu Hause.    
  •  Griesheimer Sand
    Auf dem Griesheimer Sand leben Vögel, Schmetterlinge und Insekten, die vom Aussterben bedroht sind wie beispielsweise: der Steinschmätzer, der Wolfsmilchschwärmer oder die Steppenbiene. 
     
Hintergrundinformationen  

Die Bereiche des Hessischen Rieds beherbergten in ihren nassen Wiesen und Bruchwäldern noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine hohe Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt.  Starke Grundwasserentnahmen und veränderte Nutzungsansprüche von Siedlungsentwicklung und Landwirtschaft brachten dramatische Veränderungen für das Ried.  Das „Trockenfallen“ des Rieds führte einerseits zu Änderungen der Torf- und Niedermoorstandorte, die um bis zu einige Meter absackten. Andererseits ging damit auch ein auffälliger Artenrückgang von Flora und Fauna einher. Mit dem Anstieg des Grundwasserspiegels in den Jahren von 1999 bis 2002 kamen Schmetterlinge, Amphibien, Brutvogelarten wie Rohrweihe und Weißstorch und, als Durchzügler, der Schwarzstorch zurück.

Die im Landkreis Darmstadt-Dieburg liegenden Sandgebiete der Oberrheinebene entstanden 10.000 Jahren zum Ende der letzten Eiszeit. Vom Fluss angeschwemmtes Material aus den Alpen wurde im Rheingraben abgelagert und ausgeblasen. ördlichen vor etwa Heute sind die Reste dieser ehemals ausgedehnten Areale stark gefährdete Binnendünenbiotope. Ihre spezielle geografische Lage macht diese Sandlebensräume ungewöhnlich artenreich. Auf fast allen Flächen kommen zahlreiche Arten der Roten Liste vor, die europaweit unter Schutz steht.

Hieraus begründet sich die überregionale Bedeutung der Sandgebiete. 

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