Ostern: Ursprung, Bräuche und Symbole des Festes

Für die einen bedeutet Ostern ein Fest mit Familie und Freunden, im Christentum ist Ostern das älteste und wichtigste Fest. Auch der Beginn der warmen Jahreszeit wird gefeiert, denn endlich erwacht die Natur. Viele Osterbräuche mit langer Tradition gehören zu Ostern.  

Wann ist Ostern und woher kommt Ostern?

Immer am ersten Sonntag nach dem ersten Volllmond im Frühling ist Ostern. Es ist nicht nur das wichtigste Fest des Christentums, es steht auch für das werdende Leben und die Fruchtbarkeit. Ostern beginnt mit Gründonnerstag. An Karfreitag wird an die Kreuzigung erinnert und am Ostersonntag und Ostermontag feiern Christen die Auferstehung Jesus. Wie so viele christliche Feste hat auch das Osterfest verschiedene Ursprünge. Schon Antike Völker feierten Frühlings- und Fruchtbarkeitsfeste und  Gemeinsamkeiten zum jüdischen Pessach-Fest bestehen ebenfalls. So sind die mit dem Osterfest verbundenen Bräuche ein Mix aus heidnischem, jüdischem und christlichem Brauchtum. 

Osterbräuche  

Osterhasen, Ostereier, Osterlämmer - rund um Ostern gibt es viele Osterbräuche und Traditionen. Viele Osterbräuche wurzeln im christlichen Glauben. Dazu gehört das Osterlamm als Opfergabe, das Osterfeuer (Weihfeuer) und die Osterkerze. Stellt sich die Frage: woher kommen unsere Osterbräuche und wo liegt ihr Ursprung? 

Osterhase und Ostereier

Osterhase und Ostereier sind Ostersymbole schlechthin und stehen in vielen Kulturen für Fruchtbarkeit und werdendes Leben. In unseren Breiten versteckt der Osterhase bunt bemalte Eier  im Freien, wo sie am Ostersonntag gesucht und im Osterkörbchen oder im Osternest gesammelt werden. Oft gibt es noch einen Schoko-Osterhasen dazu. Das war aber nicht immer so, je nach Region erzählte man den Kindern  Fuchs, Hahn, Storch, Kuckuck oder Kranich habe die Eier versteckt. Schlussendlich einigte man sich auf den Osterhasen als Osterbote. Sein häufiges Auftauchen im Frühling und sein niedliches Aussehen waren wahrscheinlich ausschlaggebend. 

Ostereier färben, bemalen und gestalten

Einfarbig oder kunterbunt gefärbt, kunstvoll geritzt, bemalt oder beklebt schmücken Ostereier landauf, landab Osternester und Frühlingssträuße. Der Brauch, gekochte Eier zu färben reicht nach Überlieferungen weit zurück und geht mit der Fastenzeit einher. Von Fasching bis Ostern war es früher verboten Fleisch zu essen, dazu zählten im weitesten Sinne auch Eier. Gelegt wurden sie dennoch und deshalb wurden sie hart kurzerhand gekocht, um sie haltbar zu machen. Die Legende besagt, dass sie gefärbt wurden, um sie von rohen Eiern zu unterscheiden. Im Christentum hatte die Farbe eine Symbolik. Rot steht für das Blut Christi, Orange für Kraft und Ausdauer, weiß für Reinheit und Gelb für Erleuchtung.

Ostergebäck 

Zum traditionellen Ostergebäck gehören Osterbrot, Osterlamm und Osterzopf. Das Osterbrot ist ein rundes Brot, in das ein Kreuz gedrückt wird. Es ist zurückzuführen auf die älteste österliche Gebäckform, dem Fladen. Ursprünglich aus geschrotetem Korn und flach wie ein Lebkuchen, wurde das Osterbrot im Laufe der Zeit mit Zucker, Milch, Eier und Gewürzen verfeinert. Die runde Form hatte einen tieferen Sinn: sie symbolisierte die Sonne und damit nach christlicher Auffassung Jesus als Licht der Welt. Das gebackene Osterlamm steht symbolisch für ein Opferlamm und erinnert daran, dass Jesus für andere Menschen gestorben ist. 

Osterfeuer, Osterkerze und Osterwasser

Ein verbreitetes Oster-Ritual ist das Osterfeuer.  In der katholischen Osterliturgie wird das Osterfeuer in der Osternacht entfacht und soll es an die Auferstehung Christi erinnern. Am Osterfeuer wird dann die Osterkerze als Zeichen des Lebens angezündet. Sie ist mit einem Kreuz aus rotem Wachs geschmückt, in dessen vier Feldern die aktuelle Jahreszahl und der erste und letzte Buchstaben des griechischen Alphabetes (Alpha/Omega) stehen. Letztere bedeuten, dass Christus das Anfang und das Ende der Welt ist. Nach Ostern wird die Osterkerze in der Taufkapelle aufgestellt, um daran die Taufkerze und die Hochzeitskerze zu entzünden.

Die Tradition Osterwasser zu holen geht auf einen heidnischen Brauch zurück, spielt aber auch im Christentum eine Rolle. Dem Osterwasser als Zeichen der Schöpfung und der Fruchtbarkeit werden vor allem heilende Kräfte zugeschrieben. Für das Osterwasser wird in der Nacht zu Ostersonntag aus einem Bach oder einer Quelle Wasser geschöpft und als Taufwasser geweiht oder zu Hause für die Segnung des Hauses und seiner Bewohner verwendet.


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