Cádiz: Tipps für einen Tag in der andalusischen Küstenstadt  

Wofür ist Cádiz bekannt?

Cádiz - in Andalusien ist eine der ältesten Städte Spaniens mit mehr als dreitausend Jahren Geschichte. Die Hafenstadt an der Costa del Luz ist bekannt für ihre Kultur und Geschichte und das Flair der Altstadt mit ihren Gassen, kleinen Plätzen und historischen Sehenswürdigkeiten.  

Lohnt sich Cádiz?
Unsere Tipps für einen Bummel durch die Altstadt
und ihre Sehenswürdigkeiten 

Manchmal offenbart sich die Schönheit einer Stadt erst auf den zweiten Blick. So erging es uns in Cádiz, die westlichste Stadt Spaniens, die wir während unseres Spanien-Portugal-Roadtrips besuchten. 


Stadtansicht Cádiz Altstadt

Wer in die Altstadt von Cádiz will, muss zunächst die Neustadt passieren, die von Werften, Fabriken und Wohnblocks geprägt ist. Erst am Ende der kilometerlangen schmalen Halbinsel liegt die Altstadt.     



Puerta de Terra Cádiz

​Das imposante Stadttor "Puerta de Terra" aus dem 16. Jahrhundert trennt die Neustadt von der Altstadt, die auf drei Seiten vom Meer umgeben ist. Diese besondere Lage machte Cádiz schon im Altertum zur wichtigen Hafenstadt und zu einem bedeutenden Handelszentrum. Heute ankern viele Kreuzfahrtschiffe direkt am Rande der Altstadt.  


Altstadt Hafen Cádiz 

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Cadiz liegen in und um das historische Zentrum und sind zu Fuß schnell erkundet. Zu den kulturellen Highlights zählen die Kathedrale von Cádiz, das Stadttor Puerta de Tierra, der Tavira-Turm, der Parque Genoves. Eine weitere historische Sehenswürdigkeit ist das Castillo de San Sebastian. Die Burg, liegt auf einer kleinen Insel vor der Altstadt, war aber leider während unseres Besuchs geschlossen.


Kathedrale Cádiz

Das Wahrzeichen von Cádiz ist die Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert. Das monumentale Bauwerk ist von der Küstenpromenade aus schon von Weitem sichtbar. Wegen der malerischen Lage, direkt am Meer, wird die Kathedrale auch "Santa Cruz sobre el Mar" genannt.  Da sich ihr Bau mehr als 100 Jahre hinzog (1720-1830), sind verschiedene Architekturstile zu sehen - von Barock über Rokoko bis zum Neoklassizismus.  Seitlich der Kathedrale, am Domplatz liegt eine weitere Kirche, die Iglesia de Santiago Apóstol.


Calle Nueva Cádiz

Zwischen Kathedrale und Stadttor verläuft die Calle Nueva. Die Straße wurde im 18. Jahrhundert erbaut und war ursprünglich ein Teil der Stadtmauer. Heute ist sie die Einkaufs- und Ausgehmeile von Cadiz und einer der schönsten Straßen der Stadt. Galerien, Boutiquen, Kunsthandwerksläden, Souvenirgeschäfte, Tapas-Bars, Cafés und gemütliche Restaurants säumen die Calle Nueva.



Wer von der Calle Nueva aus seine Runden zieht, kommt an einigen sehenswerten Gebäuden verschiedener Epochen vorbei. Darunter faszinierende neoklassizistische Paläste. 


Schöne Plätze gehören in jeder spanischen Stadt zum Stadtbild. Dort ist immer etwas los und es herrscht eine besonders entspannte Atmosphäre.  Der größte Platz in Cádiz ist der Plaza Mayor mit dem Rathaus und der Kirche San Juan de Dios. Der einstige Handelsplatz der Hafenstadt ist gesäumt von Bars, Cafés und Restaurant. Ebenfalls sehr schön ist der Plaza de Topete mit dem beeindruckenden Gebäude des Postamts, dem Marmorbrunnen und dem Blumenmarkt. Im Volksmund wird der Platz deshalb auch Plaza de Las Flores genannt. Die Markthalle liegt in unmittelbarer Nähe. 


Plaza de Topete Cádiz

Am besten gefiel uns die Placa de Mina. Mit uralten Bäumen, Palmen und Bänken ist der Platz im Herzen von Cádice ein perfekter Ort für eine Pause. Wer noch mehr Ruhe in einer grünen Oase sucht, geht zum Parque Genovés. Dort warten exotische Bäume aus aller Welt, eine Grotte mit Wasserfall und ein kleiner See darauf, entdeckt zu werden.


Plaza de Mina Cádiz

Im Museio Cadiz, direkt am Plaza de Mina kommen Kunst- und Kulturbegeisterte auf ihre Kosten. Das Museum präsentiert Zeugnisse der Stadtgeschichte und eine Kunstsammlung mit Werken spanischer Meister von Miró über Murillo bis Zurba´ran. 

Als krönender Abschluss lässt sich vom Stadt-Strand, am Rande der Altstadt, noch ein herrlicher Sonnenuntergang genießen. Für diejenigen, die noch ein weiteres Highlight suchen, hätten wir einen Tipp:

Unvergessliches Erlebnis
Tablao Flamenco in Cádiz  

Cádiz gilt als eine der Wiegen des Flamencos. Es gibt zahlreiche Tablaos - kleine Lokale mit einer Bühne - in denen authentische Flamenco-Shows aufgeführt werden. Das war einer der Hauptgründe, weshalb wir Cádiz besuchten.


Flamenco im La Cava Cádiz

Wir haben die Flamenco-Show in einem Tablao namens "La Cava" gesehen. Der Gitarrist und der Sänger waren ebenso spektakulär wie die TänzerIn. Sie alle haben Höchstleistungen geboten und traten mit einer unvorstellbaren Emotion und Energie auf. Die Aufführung dauerte anderthalb Stunden und war ein absolutes Highlight. Wer Cádiz besucht, sollte sich eine solch authentische Flamenco-Show nicht entgehen lassen. Unser TIPP: Tickets im Voraus buchen.

Ein Ausflug
von Cadiz nach Jerez de la Frontera 

Jerez de la Frontera gehört zur Provinz Cádiz und liegt etwa 35 Kilometer von Cádiz entfernt. Die Stadt ist bekannt wegen ihrer Sherry-Weine, der Pferdezucht und Königlichen Hofreitschule. Eine Kathedrale und einen Alcázar gibt es außerdem zu besichtigen. 


Jerez de la Frontera 

Das Stadtbild von Jerez ist vollständig geprägt von den Sherry-Bodegas, die teils wie Fabriken anmuten. Schon bei der Anfahrt sieht man die gewaltigen Anlagen und Wine-Shops. Und überall in der Stadt trifft man auf größere und kleinere Bodega-Gebäude, die organisierte Führungen und  Degustationen anbieten. Tatsächlich dürfen nur Weine, die unter bestimmten Verfahren im sogenannten Sherry-Dreieck produziert wurden, als Sherry-Weine  bezeichnet werden. Jerez de la Frontera gehört mit den Städten Puerto de Santa María und Sanlúcar de Barrameda zu diesem Sherry-Dreieck. 


Sandemann in Jerez de la Frontera 

Eine der ältesten Bodegas in Jerez ist Sandemann. (1790). Da wir bereits in unserem Hotel das Vergnügen einer informativen Sherry-Verkostung hatten, haben wir uns die Bodegas in Jerez nur im vorbeigehen angesehen.


Königliche Reitschule Jerez de la Frontera 

Eine weiterer Besuchermagnet in Jerez ist die Königliche Reitschule, die zu den renommiertesten Reitschulen weltweit zählt. Nur die besten ReiterInnen werden dort ausgebildet. Die Besichtigung der Anlage ist  in Verbindung mit einer kostenpflichtigen Führung oder dem Besuch einer Aufführung möglich. Wir entschieden uns für eine Führung. Gezeigt wurden die Ställe und die Reithalle.  Zugegeben: wir hatten uns mehr versprochen. Das mag vielleicht daran liegen, dass wir keine besonderen Bezug zum Pferdesport haben.
 


Bahnhof Jerez de la Frontera 

Unser Fazit: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, Cádiz ist ein Besuch wert. Die Altstadt versprüht eine gelassene und authentische Atmosphäre und die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten lassen sich an einem Tag erkunden. Dabei bleibt noch Zeit, sich einfach treiben zu lassen oder am Stadtstrand zu entspannen. Nach unserem Ausflug nach Jerez würden wir sagen, dass es in Andalusien Städte gibt, die uns besser gefallen haben.   


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