Mathildenhöhe Darmstadt
Ein Ausflugsziel, das sich immer lohnt
Die MATHILDENHÖHE - Ein einzigartiges Ensemble aus Kunst, Architektur und Geschichte und UNESCO Welterbestätte. Ein Kleinod des Jugendstils und eine großartige Sehenswürdigkeit in Darmstadt, die man gesehen haben muss!
Warum die Mathildenhöhe
für uns ein besonderer Ort ist
Die Mathildenhöhe gehört zu unseren absoluten Lieblingsplätzen in Darmstadt. Nicht nur, weil wir ein Faible für Jugendstil und historische Bauwerke haben, sondern auch, weil die Mathildenhöhe ein wunderbarer Ort ist, um einfach die Seele baumeln zu lassen. Ein perfekter Mix von fantastischer Architektur und entspannter Atmosphäre, der uns immer wieder begeistert. Ob bei einem gemütlichen Spaziergang, beim Relaxen im Schatten der alten Bäume oder bei einem der kulturellen Feste, die hier regelmäßig stattfinden.
Illumination Mathildenhöhe
Was genau ist die Mathildenhöhe?
Ein Spaziergang über die Darmstädter Mathildenhöhe ist ein Ausflug in die Welt des Jugendstils und zu einer Künstlergruppe (Künstlerkolonie), die neue Wege in Architektur und Design wagte. Das Areal auf Darmstadts höchster Erhebung umfasst ein beeindruckendes Ensemble aus Gebäuden, Skulpturen und Grünanlagen. Zwischen 1899 und 1914 diente es als Ausstellungsgelände für die Künstlerkolonie, die von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt ins Leben gerufen wurde. Er träumte davon, Darmstadt zu einem Zentrum des modernen Lebens zu machen und holte namhafte Künstler, Architekten und Handwerker wie Peter Behrens und Henry van de Velde in die Stadt, um Kunst und Handwerk zu vereinen und visionäre Ideen zu fördern. So entstanden auf der Mathildenhöhe Jugendstil-Meisterwerke – von den Gebäuden bis zu ihrer Innenausstattung –, die bis heute die moderne Architektur in ganz Europa beeinflussen.
Haus Glückert
Ein Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten der Mathildenhöhe
Die Sehenswürdigkeiten der Mathildenhöhe sind bequem zu Fuß zu erkunden. Für eine Orientierung haben wir die Highlights am Ende des Artikels in einer Karte zusammengestellt.
1. Der Hochzeitsturm - ein Wahrzeichen der Moderne
Der markante Hochzeitsturm wurde 1908 zur Erinnerung an die Hochzeit von Großherzog Ernst Ludwig und Prinzessin Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich errichtet. Seine ungewöhnliche Form, die an eine ausgestreckte Hand erinnert, brachte ihm den Spitznamen „Fünffingerturm“ ein. Heute sind die Fürstenzimmer im Hochzeitsturm Hotspots für standesamtliche Trauungen in Darmstadt.
Gartenpavillion "Schwanentempel" im Hintergrund der Hochzeitsturm
Mit seinen fast 50 Meter Höhe erhebt sich der Hochzeitsturm - Darmstadts Wahrzeichen - über die Mathildenhöhe. Ein Besuch der Aussichtsplattform lohnt sich – sie ist über 250 Stufen oder bequem mit dem Fahrstuhl erreichbar. Von oben eröffnet sich ein fantastischer Rundumblick über die Stadt und die Umgebung. Wer die Gegend zum ersten Mal aus der Vogelperspektive betrachtet, wird überrascht sein, wie viel Natur Darmstadt umgibt.
2. Das Ausstellungsgebäude
Neben dem Hochzeitsturm entstand nach den Plänen von Joseph Maria Olbrich, einem der führenden Architekten der Künstlerkolonie, das beeindruckende Ausstellungsgebäude. Ursprünglich diente es den Künstlern zur Präsentation ihrer Werke. Heute finden in den Räumlichkeiten Kulturveranstaltungen und Ausstellungen statt. Besonders bemerkenswert: Das Gebäude wurde auf den Gewölben eines ehemaligen Wasserreservoirs errichtet, das besichtigt werden kann.
Ausstellungsgebäude und Hochzeitsturm Joseph Maria Olbrich 1908
3. Das Atelierhaus - Kernstück der Künstlerkolonie
Das Atelierhaus der Künstlerkolonie, entworfen von Joseph Maria Olbrich, war das Herzstück der Ausstellung von 1901. Mit einem Festsaal, Ateliers und Wohnungen diente es als Arbeits- und Begegnungsstätte. Heute beheimatet es das Museum Künstlerkolonie, das einen Einblick in das Schaffen der damals 23 Mitglieder bietet – von kunstvollen Möbeln und Schmuckstücken bis hin zu Textilien, Alltagsgegenständen und einzigartigen Kunstwerken.
Ernst-Ludwig-Haus
4. Russische Kapelle: ein Stück russischer Kultur in Darmstadt
Zwischen den Jugendstil-Bauten der Mathildenhöhe fällt die Russische Kapelle mit ihren goldenen Zwiebeltürmen und der bunt gekachelten Fassade aus dem Rahmen. Viele fragen sich, warum sie dort steht. Die Antwort führt uns zurück in die Zeit der Zaren.
Russische Kapelle (1899)
Zar Nikolaus II. lies die Kapelle 1897 für sich und seine Frau Alexandra, einer geborenen Prinzessin von Hessen-Darmstadt, errichten. Das Herrscherpaar wollte während seiner Aufenthalte in Darmstadt nicht auf russisch-orthodoxe Gottesdienste verzichten. Die Erde wurde sogar eigens aus Russland her transportiert. Heut; ist sie ein Gotteshaus der russischen Glaubensgemeinschaft und ein Ort der Erinnerung an das tragische Schicksal der Zarenfamilie, die 1918 von den Bolschewisten ermordet wurde.
5. Der Platanenhain: ein Skulpturenpark voller Symbolik
Platanenhain
Unterhalb des Hochzeitsturms lies Großherzog Ernst Ludwig einen Platanenhain anlegen, den der Bildhauer Bernhard Hoetger 1914 in eine Gesamtkunstwerk verwandelte. Mit seinen Skulpturen und Reliefs thematisiert er den Kreislauf des Lebens.
>Bernhard-Hoetger-Skulpturen
6. Die Künstlerhäuser sind weitere Highlights auf der Mathildenhöhe
Die Künstlerhäuser auf der Mathildenhöhe Alexandraweg: Haus Behrens, Haus Keller, Großes + Kleines Haus Glückert, Haus Habich Mathildenhöhenweg: Haus Deiters Obrichweg: Haus Sutter, Oberhessisches Haus, Gartenhaus
Künstlerhäuser Alexandraweg
In den Künstlerhäusern lebten und arbeiteten einst bedeutende Persönlichkeiten der Jugendstilbewegung. Die Künstler hatten die Möglichkeit, Grundstücke zu erwerben und darauf Wohnhäuser zu errichten, die während der Ausstellung als Musterhäuser präsentiert wurden. Allerdings konnten sich nur Olbrich, Christiansen, Habich und Behrens den Bau leisten. Einige dieser Häuser sind heute im Privatbesitz, andere gehören der Stadt und sind nur im Rahmen von Führungen oder zu besonderen Anlässen, wie dem Welterbetag, zugänglich. Ein Spaziergang entlang dieser einzigartigen Bauten lohnt sich aber in jedem Fall, denn es gibt zahlreiche kunstvolle Details zu entdecken – Feinheiten, die uns persönlich erst bei einer Architekturführung aufgefallen sind, die wir wärmstens empfehlen können.
Haus Deiters Mathildenhöhenweg
Künstlerkolonie Darmstadt: Ende und Neubeginn der Kreativität
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 und der Abdankung des Großherzogs 1918 endete die Darmstädter Künstlerkolonie, die 1929 offiziell aufgelöst wurde. 1960 gründete die Stadt Darmstadt die Neue Künstlerkolonie auf der Rosenhöhe, wo Künstler seither in sieben Wohn- und Atelierhäusern leben und arbeiten.
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Nützliche Hinweise für eine Besuch auf der Mathildenhoehe
Parken: Rund um die Mathildenhöhe stehen nur wenige, kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung
ÖFFNUNGSZEITEN
AUSSTELLUNGSGEBÄUDE: Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr
KÜNSTLERKOLONIE & MUSEUMSSHOP: Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN GROßES HAUS GLÜCKERT: Samstag und Sonntag 10 – 17 Uhr
SONDERTARIFE
MATHILDENHÖHE CARD: Künstlerkolonie, Ausstellungsgebäude und Hochzeitsturm sowie 24 Std. freie Fahrt in Tarifzone 4000
KOMBITICKET Ausstellungsgebäude und Museum Künstlerkolonie
Infos und Buchungen www.mathildenhoehe.de
Diese Angaben sind ohne Gewähr
Mathildenhöhe Darmstadt: persönlicher Führer zu den Highlights mit Übersichtskarte
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