Cordoba liegt im Süden Spaniens und ist die drittgrößte Stadt Andalusiens. In ihrer reichen Geschichte wurde die Stadt durch verschiedene Kulturen und Religionen geprägt. Schon die Römer waren hier, ebenso die Goten, Mauren und Christen, und alle hinterließen ihre Spuren. Gerade diese Vielfalt macht Cordoba noch heute zu einer äußerst sehenswerten Stadt. Außerdem glänzt Cordoba mit mehreren UNESCO Welterbestätten: die Moschee-Kathedrale, die Patios und seit 1994 die komplette Altstadt mit dem jüdischen Viertel.
Eines der großen Highlights unseres Spanien-Portugal-Roadtrips war definitiv Cordoba. Wir verbrachten zwei Tage in dieser wunderschönen, geschichtsträchtigen Stadt und waren hellauf begeistert. Hier sind unsere Tipps für eine Städtereise nach Cordoba. Zur Orientierung haben wir alle Sehenswürdigkeiten, die wir besuchten, am Ende des Artikels in einer Karte dargestellt:
Cordobas Altstadt und das jüdische Viertel Juderia:
Zentrum der Top-Sehenswürdigkeiten
Cordobas Altstadt mit dem jüdischen Viertel (Juderia) strahlt eine wunderbare Atmosphäre aus und es gibt viel zu sehen, aus der Zeit, als Juden, Muslime und Christen hier friedlich zusammenlebten. In und um die Juderia liegen auch die Haupt-Sehenswürdigkeiten Cordobas.
Die Blumengasse Calleja de las Flore im jüdischen Viertel
In den verwinkelten Gassen mit ihren blumengeschmückten Häusern herrscht ein quirliges Treiben. Souvenirläden, traditionelle Geschäfte und Kunsthandwerksläden liegen Tür an Tür und unzählige Restaurants Bars und Tavernen laden zum Verweilen ein. Beim Streifzug durch das Straßenlabyrinth der Altstadt entdeckten wir faszinierende maurische Bauwerke und historische Plätze.
San Basilio
Es lohnt sich unbedingt, auch durch versteckte Winkel zu schlendern. Abseits der Touristenströme gibt es noch viel mehr interessante Ecken zu erkunden. (dazu später mehr). Am Rande des historischen Viertels liegt die größte Attraktion Cordobas: die Moschee-Kathedrale.
Mezquita-Catedral de Córdoba
Besichtigung der Haupt-Sehenswürdigkeit Cordóbas
Die Große Moschee von Córdoba - auch bekannt als Mezquita de Córdoba oder Moschee-Kathedrale ist die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit Cordobas und zweifellos das imposanteste Wahrzeichen der Stadt. Dieses Bauwerk muss man gesehen haben. Nirgendwo auf der Welt gibt es etwas Vergleichbares. Das einmalige ist nicht nur die Größe von 23.000 qm, sondern dass Christen in die ehemalige Moschee eine ganze Kathedrale hinein bauten.
TIPP: Tickets unbedingt im Voraus online buchen und für die Besichtigung mindestens 2-3 Stunden einplanen. Ein besonderes Erlebnis soll die stimmungsvolle Abendführung mit Musik und Beleuchtung sein.
Cordóba Mezquita Blick auf die Moschee-Kathedrale vom Orangenhof
Wie einst führt der Weg zum Eingang der Moschee über den Orangenhof (Patio de los Naranjos). Früher diente dieser Hof dem religiösen Reinigungsritual der Muslime, bevor sie das Gotteshaus betraten.
Von außen ist die Mezquita recht schlicht gehalten. Nur die Portale weisen Verzierungen auf.
Erbaut wurde die Moschee im 8. Jahrhundert von den Mauren, an der Stelle, wo zuvor eine westgotische Basilika stand. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Moschee immer wieder umgebaut und erweitert, bis sie schlussendlich siebenmal größer war als die Ursprungsmoschee. Heute ist sie neben der Alhambra das bedeutendste maurische Bauwerk in Andalusien.
Córdoba Altstadt mit Moschee-Kathedrale
Von außen ist die Mezquita recht schlicht gehalten. Umso umwerfender ist die Pracht und Schönheit im Inneren der Moschee-Kathedrale. Hunderte Säulen, prachtvolle Bögen, Kuppeln und Kapellen aus mehreren Jahrhunderten und mittendrin das Unglaubliche: die Kathedrale. Es ist ein Ort, der uns andächtig staunen lässt.
Cordoba Moschee-Kathedrale Arkaden des ursprünglichen Baus
Gleich hinter dem Haupteingang befindet sich der älteste Teil der Moschee mit dem berühmten "Säulenwald" aus 856 Säulen im rot-weißen arabischen Baustil. Diese faszinierende Konstruktion mussten wir erst einmal längere Zeit auf uns wirken lassen. Die Säulen sind von einem doppelten Bogen überspannt und vermitteln ein Gefühl von Weite, Licht und Luftigkeit. Durchwandert man die Kathedrale gegen den Uhrzeigersinn, folgt man ihrer Chronologie und entdeckt unfassbare Schätze aus den unterschiedlichsten Stilepochen.
Mihrab der Moschee
Ein wahres Schmuckstück aus der maurischen Zeit ist der Mihrab. Die islamische Gebetsnische war dem Kalifen vorbehalten. Die drei Kapellen mit riesigen Kuppeln, allesamt geschmückt mit prachtvollen Mosaiken im byzantinischen Stil, sind an Schönheit kaum zu übertreffen.
Nach der Rückeroberung der maurisch besetzten Gebiete durch die Christen im 12.Jahrhundert wurde die Moschee als christliches Gotteshaus genutzt. Nach und nach entstanden in den Seitenschiffen mehrere prunkvolle Kapellen.
Kathedrale
Der gravierendste Eingriff begann 1523 mit dem Bau der Kathedrale mitten in der Moschee. Über das Ergebnis war Kaiser Karl V., so schockiert, dass er gesagt haben soll:
„Ich wusste nicht, um was es sich hier handelte. Denn wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht erlaubt, dass man Hand an das alte Gebäude legt. Ihr habt getan, was möglich war, etwas erbaut, was es andernorts schon gibt, und dafür habt ihr etwas zerstört, was einmalig in der Welt war.“
Dennoch fragen wir uns, ob die Kathedrale ohne diese starke Veränderung heute überhaupt noch stünde.
Vom Glockenturm die Dimension der
Moschee-Kathedrale bewundern
Der Glockenturm war das erste große Minarett in Spanien und gehört ebenfalls zur Anlage der Meszquita. Die ursprüngliche Fassade wurde im 17. Jahrhundert mit Stein verkleidet, um dem Turm mehr Festigkeit zu verleihen. Der Aufstieg zum Glockenturm lohnt sich nicht alleine wegen der herrlichen Aussicht auf die Stadt.
Glockenturm der Mezquita
Die Aussichtsplattform des Glockenturmes bietet einen grandiosen Blick auf das gesamte architektonische Ensemble aus Moschee und Kirche und führt einem die Dimensionen des Bauwerks erst so richtig vor Augen. Tipp: Tickets sollten rechtzeitig reserviert werden, da nur eine begrenzte Anzahl von Leuten alle 30 Minuten nach oben gelassen wird.
Blick vom Glockenturm auf die Mezquita
Den Alkázar
und die Kalifenbäder besuchen
In der Nähe der Mezquita liegt eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit. Der mächtige Alkazar (Alcázar de los Reyes Christianos), ein maurischer Palast, der von den katholischen Königen während und nach der Rückeroberung Spaniens als Residenz diente.
Blick auf den Alcázar
Im Palast ist ein Museum untergebracht. Das schönste am Alcázar sollen jedoch die Gartenanlagen mit ihrer Blumenpracht und den Wasserspielen sein. Leider sind der Alcázar und die benachbarten Kalifenbäder montags geschlossen und wir konnten sie nicht besichtigen. Offizielle homepage
Puento Romane - die Römerbrücke
über den Guadalquivir
am Abend erleben
Die Römerbrücke in Cordoba (Puente Romano) ist neben dem Römischen Tempel und dem Mausoleum eine der drei wichtigsten Vermächtnisse aus der Römerzeit. Angeblich soll sie sogar Teil der ehemaligen Via Augusta gewesen sein. Auf der Fußgängerbrücke herrscht reges Treiben. Vor allem abends genießen Viele den fantastischen Blick auf die beleuchtete Kathedrale und lauschen den Klängen der Straßenmusiker.
Römerbrücke Córdoba am Abend
Am anderen Ufer ragt der Torre de la Calahorra, ein mittelalterlicher Turm empor, in dem sich ein Museum befindet, das sich der andalusischen Kultur widmet. Selbst haben wir das Museum nicht besucht, aber gelesen, dass es sehr sehenswert sein soll, alleine schon wegen der tollen Aussicht von oben.
Brückentor an der Römerbrücke
Das Brückentor (Puerta del Puente) - auch Triumphbogen genannt - zwischen der Römischen Brücke und der Mezquita war im Mittelalter eines der insgesamt fünfzehn Stadttoren. Auch in diesen alten Gemäuern befindet sich eine Ausstellung über die Geschichte des Bauwerks. Unterhalb der Brücke sieht man die Rekonstruktion eines großen Wasserrades, das im Mittelalter die Stadt mit Wasser aus dem Fluss Guadalquivir versorgte. Und über allem wacht die Statue des Erzengels Raphael, dem Schutzpatron der Pilger.
Patios de Cordóba
Spaniens schönste Innenhöfe
Cordoba ist auch die Stadt der Patios. Die blühenden Innenhöfe, die über und über bepflanzt sind, haben uns restlos begeistert. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an der Blumenpracht und dem ganzen Drumherum. Den bunten Fliesen, den filigranen Schmiedearbeiten, den Brunnen, den Dekorationen und den gemütlichen Sitzecken. Cordobas Patios sollen übrigens die schönsten Spaniens sein - kein Wunder, dass sie mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Titel gekrönt wurden.
Patio in Córdoba
Die beste Zeit, Cordobas Patios in ihrer vollen Schönheit zu sehen, ist wohl im Mai während des Festival de laos Patios Cordobese, wenn ihre Besitzer um den Titel des schönsten Patio Cordobas wetteifern und ihre Türen für Besucher öffnen. Aber auch ansonsten gibt es einige Möglichkeiten Patios zu besichtigen. TIPP: Im Stadtviertel San Basilio befinden sich mehrere Patios, die entweder im Rahmen einer geführten Tour oder auf eigene Faust öffentlich zugänglich sind. In der Straße San Basilio 44 hat die Vereinigung Freunde der Patios Córdobas ihren Sitz und gewährt freien Eintritt.
Patio Cordoba
Die Tradition der Patios reicht weit zurück. Schon die Römer und Mauren bauten ihre Häuser um einen schattigen Hof, um der Hitze zu entfliehen. In Cordoba soll es mehr als 4.000 Patios geben, die für ihre Besitzer im heißen Sommer kühle Rückzugsorte sind.
Begrünte Innenhöfe in Córdoba
Ein Meer von blühenden Geranien, Jasmin, Bougainvillea, Orangen- und Feigenbäumen verleihen Patios eine bunte Farbenpracht und einen betörenden Duft. Zudem sorgen sprudelnde Brunnen und Wasserspiele für Entspannung.
Sehenswerte Plätze, Gassen und Baudenkmäler
im jüdischen Viertel
Eine der berühmtesten Gassen in Córdoba dürfte die Blumengasse Calleja de las Flore sein. Die enge Straße mit den blauen Blumentöpfen an den weißen Hauswänden ist reizend und der Blick auf den Turm der Kathedrale ein echtes Postkartenmotiv.
li: Blumengasse re: die Frau gießt mit der traditionellen Blechdose am Stock die Bumen
Ebenfalls sehr zu empfehlen ist ein Bummel durch die Judios-Straße. Dort liegen gleich mehrere Sehenswürdigkeiten nebeneinander: die Synagoge, der Zoco Municipal und die Stadtmauer mit einem rekonstruierten Wasserbecken.
Zoco Innenhof
Der Zoco Municipal ist ein ehemaliger arabischen Basar (Souk) mit kleinen, regionalen Kunsthandwerksläden, die Lederwaren, Schmuck und Keramik anbieten. Der Innenhof mit seinem üppigen Blumenschmuck und den Wasserspielen ist ein beliebtes Fotomotiv und hat auch uns sehr gut gefallen. Nur ein paar Schritte weiter liegt der Plaza Tiberiades mit dem Maimónides-Denkmal
Maimónides Denkmal
Maimónides, 1135 in Cordoba geboren, gilt als einer der berühmtesten Söhne der Stadt und einer der hervorragendsten jüdischen Gelehrten des Mittelalters.
Wasserbecken an der Stadtmauer
Von der alten Stadtmauer in Cordoba sind nur noch Reste und drei Tore erhalten. Eines dieser Stadttore ist die Puerta del Almodovar am Rande des jüdischen Viertels. Auf der Außenseite der Stadtmauer verläuft die Calle Cairuan mit schönen Häusern und Wasserbecken. Ein ruhiges Plätzchen für einen schönen Abschluss unserer Erkundungstour durch das lebendige Juderia-Viertel.
Weitere Sehenswürdigkeiten in
Cordóbas Altstadt erkunden
Ein Spaziergang durch den nordwestlichen Teil von Cordobas Altstadt führt uns zu weiteren sehenswerten Plätzen.
Plaza del Potro (Platz des Fohlens)
Die Plaza del Potro (Platz des Fohlens) mit dem Fohlen-Brunnen (1577)und der traditionellen Architektur ist ein hübscher, kleiner Platz. Einst gab es hier viele Herbergen, in denen Reisende übernachteten. Bekannt wurde vor allem das Gasthaus Posada del Potro, das in Miguel de Cervantes “Don Quijote” erwähnt wurde. Gegenüber der Plaza liegt das Kunstmuseum Julio Romero de Torres und nicht weit entfernt der Plaza de la Corredera.
Corredera Platz
Sehenswert ist der Corredera-Platz aus dem 17.Jahrhundert alleine schon wegen seiner Größe. Unter den Arkaden, die den Platz auf drei Seiten umgeben, befinden sich Tapas-Bars, Cafés und kleine Geschäfte. Auf der Südseite liegt das ehemalige Rathaus, das eine kleine Markthalle beheimatet. Hier, wo einst Stierkämpfe ausgetragen und Feste gefeiert wurden, finden auch heute das ganze Jahr über Veranstaltungen statt.
Römischer Tempel neben dem Rathaus
Der Römische Tempel - oder genauer gesagt seine Rekonstruktion- gehören zwar nicht zu den Haupt-Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber vom Corredera Platz ist der Abstecher nicht weit. Die Überreste des Tempels, die während der Erweiterung des Rathauses in den 1950-er Jahren entdeckt wurden, zeigen, wie groß der der Tempel einst gewesen sein muss.
Plaza de las Tendillas
Wunderschön ist der Tendillas-Platz mit den imposanten Gebäuden rundherum und dem Brunnen in der Mitte. Er markiert den Übergang von der historischen Altstadt zu Cordobas Einkaufsstraßen Cruz Conde und Jesús María. Hier lässt es sich gut shoppen und einkehren. Zahlreiche Cafés, Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein.
Plaza de Capuchinos
Als einer der schönsten Plätze Cordobas wird die Plaza de Capuchinos gepriesen. Im Grunde ist der Platz sehr schlicht und hat wohl eher eine religiöse Bedeutung. Umgeben vom Kloster Capuchinos, dem Hospital de San Jacinto und der Kirche de los Dolores erhebt sich das Denkmal (1794) des gekreuzigten Jesus. Weil die Statue von einem kleinen Zaun mit Laternen umschlossen ist, wird sie Cristo de los Faroles (Laternen Christus) genannt. Von hier führt ein schmaler Durchgang direkt zur benachbarten Cuesta del Bailío.
Treppenaufgang Cuesta del Bailio
Der Cuesta del Bailío ist ein Treppenaufgang, der einst die mittelalterliche Oberstadt (Medina) mit der Unterstadt (Axerquía) verband. Die blühenden Bougainvilleas aus dem Klostergarten, der leuchtende Glockenturm und das herrschaftliche Bailio Haus, verleihen dem Platz seinen besonderen Charme. Das Gebäude war übrigens Teil eines großen Palastes und beherbergt ein ethnologisches Museum.
Cordóba kulinarisch
Wie überall in Spanien darf man sich in Cordoba auf typisch spanische Spezialitäten und Tapas freuen. Aber auch der Einfluss der arabischen und jüdischen Küche ist in Cordoba sehr präsent, weshalb unsere Wahl auf das Casa Mazal fiel, ein Restaurant mit jüdisch-arabisch-andalusischer Küche. Das Ambiente und die Speisen waren ein Erlebnis und eine echte Empfehlung wert.
Semana Santa - Karwoche
in Córdoba
In der Semana Santa, der Karwoche, befindet sich ganz Spanien im Ausnahmezustand. Besonders in Andalusien wird das Osterfest traditionell mit Umzügen und Prozessionen ausgiebig gefeiert. Zufällig waren wir an Ostersonntag in Cordoba. Hunderte von Besuchern drängten sich dicht an dicht und teilweise wurde die Prozessionsroute für diejenigen gesperrt, die sich einen Stuhl in bester Lage gesichert hatten. Dieses Spektakel einmal persönlich erlebt zu haben, war unglaublich faszinierend und beeindruckend.
Osterprozession in Cordoba
Nazarenos, die Gläubigen der religiösen Brüderschaften, tragen Kutten und spitze Hauben und begleiten den Umzug mit riesigen Kreuzen, Weihrauch und Kerzen. Kinder sammeln das Wachs, das den Nazaräern von den Kerzen tropft und machen daraus große Kugeln.
Cordoba geschmückter Festwagen an Ostern
Der Höhepunkt der Prozession sind geschmückte Pasos („heilige Stühle“ bzw. Festwagen) mit der heiligen Jungfrau und dem Jesuskreuz, die schweißtreibend auf den Schultern von Männern durch die Straßen getragen werden. Begleitet werden die Umzüge von Bläsern, die mit ihrer Musik abwechselnd für feierliche, beschwingte oder schwermütige Stimmung und für absolutes Gänsehautfeeling sorgen.
Noch ein kurzer Blick auf Cordobas
Geschichte und Kultur
Córdoba hat eine reiche und komplexe Geschichte, die bis in die Zeit der Römer zurückreicht. Ihre erste Blütezeit erlebte die Stadt während der achtjahrhunderte dauernden römischen Herrschaft. Zu jener Zeit glänzte Cordoba als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Berühmte Dichter und Philosophen wie Senaca und Lucan gehörten zum Leben der Stadt. Mit der Eroberung durch die Araberim Jahre 711 erreichte die Stadt im 8.-11. Jahrhundert ihren absoluten Höhepunkt und entwickelte sich zur größten Stadt Europas und zum mächtigsten islamischen Zentrum des Emirats. Die Einwohnerzahl wuchs auf über eine Million. Christen, Juden und Muslime lebten friedlich miteinander. Es entstanden hunderte Moscheen, öffentliche Bäder, Krankenhäuser, eine berühmte Universität und reich ausgestattete Bibliotheken. Die Spuren der unzähligen maurischen Bauten sind über die gesamte Provinz verteilt. Nach dem Untergang des Kalifats verlor die Stadt an Bedeutung. Heute ist Cordoba Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und drittgrößte Stadt in Andalusien.
Wie viele Tage sollte man für eine Städtereise nach Cordoba einplanen?
Wir waren zwei volle Tage in Córdoba. In dieser Zeit lassen sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erkunden. Rückwirkend betrachtet, wären wir gerne noch einen Tag länger geblieben, um den Alcázar zu besuchen und die Atmosphäre der Stadt einfach noch ein bisschen länger zu genießen. Uns hat Córdoba unglaublich gut gefallen. Die Mischung aus kulturellem Erbe und der charmanten Altstadt ist einmalig. TIPP: Unser Hotel lag etwas oberhalb des Stadtkerns in einem schönen Wohngebiet mit direkter Busanbindung. So konnten wir bequem parken und kamen unkompliziert in die Stadt. Zur Reisezeit: Córdoba ist eine der heißesten Städte Spaniens. In den Sommermonaten kann das Thermometer locker auf über 40 Grad steigen. Angenehmer sind der Frühling und der Herbst. Wir waren Mitte April in Córdoba. Die Temperaturen waren angenehm mild und der Besucheransturm moderat. Für uns perfekt!
Stationen unserer
Cordoba Besichtigungs-Tour
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