Dreieichenhain liegt etwa zehn Kilometer südlich von Frankfurt. Bekannt ist der Dreieicher Stadtteil wegen seiner Burg und der Altstadt, die zur Deutschen Fachwerkstrasse gehört.
Im Winter ist Südhessen zwar selten verschneit, aber dennoch gibt es Ausflugsziele in der Nähe, die sich lohnen. Kürzlich besuchten wir Dreieichenhain. Das charmante Städtchen im Rhein-Main-Gebiet zeigt sich zu jeder Jahreszeit von seiner zauberhaften Seite.
Burg Hayn in Dreieichenhain
Historisches Erbe am Burgweiher
Die Haupt-Sehenswürdigkeit von Dreieichenhain, Burg Hayn, thront malerisch am Burgweiher, direkt am Ortseingang. Die Turmburg wurde im 11. Jahrhundert errichtet und diente seinerzeit als Sitz der Reichsvögte, die das umliegende Waldgebiet verwalteten, in dem ausschließlich der Kaiser das Jagdrecht besaß.
Burg Hayn
Wie in früheren Zeiten, gelangt man über die Burgbrücke zur Burganlage. Bei einem Rundgang über das Gelände lassen sich die Reste der mittelalterlichen Burg erkunden, wenn auch größtenteils nur von außen. Der Palas, die einstige Residenz der Grafen und Fürsten und der Burgkeller werden heute als Festsaal und für Veranstaltungen genutzt. Im Bergfried ist das Standesamt untergebracht. Zur Burganlage gehören außerdem ein Restaurant und das Dreieich-Museum, das die Stadtgeschichte zeigt. Besonders malerisch ist der Burggarten mit der Freilichtbühne. Eingerahmt von Burgmauern, der Burgkirche und dem Burghügelturm finden dort die Burgfestspiele Dreieichenhain statt.
Dreieichenhain a.d.Deutschen Fachwerkstraße
Ein Bummel durch die Altstadt
Dreieichenhain Untertor
Die Altstadt von Dreieichenhain verbirgt sich hinter der noch vollständigen erhaltenen Stadtmauer mit ihren beiden Stadttoren: das Obertor, erbaut 1350 und das Untertor von 1450. Eine solche Stadtbefestigung zählte im Mittelalter zu den wichtigsten Privilegien einer Stadt und zeigt, wie bedeutend die Burgsiedlung einst war.
Dreieichenhain Obertor
Die kleine Altstadt liegt an der Deutschen Fachwerkstraße und steht komplett unter Denkmalschutz. Fachwerkhäuser aus dem 15.- 19.Jahrhundert - mit individuellen Geschäften und Cafés - reihen sich in der Fahrstraße, zwischen den beiden Stadttoren, aneinander. Es herrscht eine idyllische Atmosphäre und es ist ein Genuss, hier gemütlich entlang schlendern.
Altstadt Dreieichenhain
Auch ein Abstecher in die Seitenstraßen lohnt sich. Besonders malerisch sind die Spitalgasse und die Alte Schulgasse, in der sich das älteste Gebäude der Stadt (Nr4) verbirgt. Ebenfalls sehenswert ist die Evangelische Pfarrkirche in der Fahrgasse.
Mini-Wanderung von Dreieichenhain
zum Gutshof Neuhof
Von Dreieichenhain führt ein 7 Kilometerlanger Rundweg zum Gutshof Neuhof, der ebenfalls Grund für unseren Ausflug war.
Gutshof Neuhof
Der Gutshof liegt idyllisch umgeben von alten Apfelbäumen, Feldern, Wiesen und einem kleinen See. Eine Gutsschänke, ein Hofladen und eine Alte Backstube gehören dazu. Auf dem Gelände liegen außerdem ein Reitstall und ein Golfplatz.
Stangenpyramide Regionalpark Rhein-Main
Die Gegend drumherum ist ein beliebtes Naherholungsgebiet mit schönen Spazier- und Radwegen und gehört zum Regionalpark Rhein-Main. Direkt vor den Toren Frankfurts lässt es sich hier wunderbar entspannen und die Natur genießen. Ein außergewöhnliches Highlight ist die Stangenpyramide, ein monumentales, begehbares Kunstwerk aus 456 Rundhölzern, das an einem hoch gelegenen Aussichtspunkt errichtet wurde. Der Clou ist, dass sich je nach Blickwinkel ihr Erscheinungsbild ändert. Schaut man durch die Schneise in der Mitte, blickt man auf Frankfurts Skyline.
Stangenpyramide Blickachse nach Frankfurt
UNSER FAZIT: Dreieichenhain ist ein schönes Ausflugsziel, zu jeder Jahreszeit. Die Kombination von Geschichte, Kultur und Natur hat uns sehr gut gefallen. Der Altstadtbesuch, verbunden mit einem Spaziergang im Regionalpark RheinMain und der Besuch des Gutshofes ist perfekt geeignet für einen Sonntagsausflug.