Miltenberg liegt malerisch umgeben von Weinbergen
Im Sommer haben wir einen wunderbaren Ausflug nach Miltenberg unternommen. Das malerische Städtchen am Mainufer hat uns sofort begeistert. Man kann problemlos einen ganzen Tag in Miltenberg verbringen, denn es gibt viel zu entdecken: die malerische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und prächtigen Fachwerkhäusern, die über der Stadt thronende Burg, individuelle Geschäfte zum Stöbern und noch viel mehr. Wer einen Stadtrundgang unternimmt, wird viele historische Schätze entdecken. Am Ende dieses Artikels haben wir in einer Karte die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Miltenberg und nützliche TIPPS für euch zusammengestellt.
Ursprünglich fuhren Fähren über den Main. 1898 wurde die erste Mainbrücke in Miltenberg gebaut
Wie einst die Reisenden gelangen wir über die historische Mainbrücke in die Stadt. Das imposante Brückentor öffnet den Blick auf die historische Altstadt, die oberhalb des Mains verläuft. Wer das erste Mal Miltenberg besucht, wird sich wahrscheinlich, ebenso wie wir, zunächst auf die Haupt-Attraktionen konzentrieren:
Unser erster Halt ist am Engelsplatz, wo sich das Rathaus mit der Touristeninformation befindet. Von dort aus bummeln wir Richtung Marktplatz. In der Fußgängerzone reihen sich bunte Fachwerkhäuser dicht an dicht aneinander und kleine Geschäfte laden zum Stöbern ein. Miltenberg: Bummel durch die Hauptstraße
Die malerische Hauptstraße ist gesäumt von historischen Gebäuden, die alle ihre eigene Geschichte erzählen, wie das Alte Rathaus oder das ehemalige Bannhaus, das einst als Zollgebäude diente. An Infotafeln kann man Wesentliches über die faszinierenden Hintergründe der einzelnen Bauwerke erfahren.
Das Gasthaus "Zum Riesen" wurde 1411 erstmal urkundlich erwähnt
Besonders beeindruckt hat uns das leuchtend blaue Fachwerkhaus „Zum Riesen“. Seine imposante Größe und Erscheinung verraten sofort, dass es etwas Besonderes ist. Tatsächlich gehört es zu den ältesten Gasthöfen Deutschlands (1590) und hat im Laufe der Jahrhunderte hohe Persönlichkeiten wie Fürsten und Könige beherbergt. Sogar Elvis Presley soll hier Station gemacht haben.
Marktplatz mit Renaissance-Martkbrunnen, Schnatterlochturm und prächtigen Fachwerkhäusern
Das Schnatterloch, so heißt der Marktplatz in Miltenberg ist das Herzstück der Alstadt. Rund um den plätschernden Marktbrunnen reihen sich farbenfrohe Fachwerkhäuser aus dem 16.-17.Jahrhundert aneinander und verleihen dem Platz eine Atmosphäre, die man einfach länger genießen möchte. Die imposante Pfarrkirche St. Jakobus dominiert zudem den Platz. Von außen beeindrucken ihre beiden mächtigen Türme und die gewaltige Fassade, doch im Inneren wirkt die Kirche schlicht, mit modernen Wandmalereien.
Nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt liegt das Schwarzviertel, der älteste Teil Miltenbergs, benannt nach seiner schattigen Lage am Fuße des Greinbergs. Einst lebten hier vor allem Handwerker und einfache Bürger. Heute lädt das Viertel mit kleinen Läden und zahlreichen gemütlichen Kneipen zum Verweilen ein. Ein Muss für Bierfreunde ist das Brauhaus Faust, das für seine Bierspezialitäten bekannt ist.
Das Schwarzviertel liegt zwischen Marktplatz und Schwertfeger Tor
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Miltenberg ist die Mildenburg, die oberhalb der Altstadt thront. Vom Marktplatz aus führt ein Weg hinauf zu Burg, von der man einen schönen Blick auf Miltenberg, den Main und die umliegende Landschaft genießen kann. Hinter den dicken Mauern verbirgt sich heute ein Kunstmuseum.
Über der Altstadt von Miltenberg thront die Mildenburg
Die Mildenburg wurde um 1150 im Auftrag von Kaiser Konrad erbaut, nachdem er Miltenberg 1140 erobert hatte. Man erzählt sich die Geschichte, dass der Kaiser nach der Schlacht um Weinsberg den Frauen der besiegten Stadt erlaubte, mit allem, was sie tragen konnten, zu fliehen. In einem mutigen und cleveren Zug schulterten die Frauen jedoch nicht ihren Besitz, sondern ihre Männer – und retteten ihnen damit das Leben. Etwa zur gleichen Zeit wie die Mildenburg entstanden zur Sicherung der Stadt Ringmauern, die noch in Teilen erhalten sind.
Der Würzburger Turm im Miltenberg wurde erstmal 1379 erwähnt.
Auch Stadttore spielten eine wichtige Rolle beim Schutz von Miltenberg. Das Mainzertor, das Schwertfegertor und das Würzburger Tor sind bis heute erhalten geblieben. Der Würzburger Turm markiert die Grenze zur östlichen Vorstadt. Bis ins 18. Jahrhundert waren zwei Torwächter dafür zuständig, den Zugang zur Stadt zu überwachen, den Pflasterzoll zu erheben, das Gefängnis zu betreuen und bei Brandgefahr zu alarmieren.
Urlaubsfeeling auf dem Main bei Miltenberg
Nach unserer Entdeckungstour durch Miltenberg lassen wir den Tag gemütlich am Mainufer ausklingen. Wir hätten nicht gedacht, dass uns dort eine so außergewöhnliche Atmosphäre erwartet - ein bisschen Urlaubsfeeling mitten in Franken: Boote und Stand-up-Paddler gleiten über das Wasser, während am Ufer ein Foodtruck für Drinks und kulinarische Kleinigkeiten sorgt und das Leben pulsiert. Offensichtlich ist die Uferpromenade "the place to be" zum Feierabend und für uns der perfekte Abschluss für unseren Ausflug nach Miltenberg !
Südländisches Flair an der Uferpromenade in Miltenberg
Miltenberg hat uns wirklich verzaubert. Die Mischung aus historischen Bauten, idyllischen Gassen und der schönen Natur rund um die Stadt macht einen Besuch hier unvergesslich. Egal, ob man gerne durch Altstädte schlendert, einen Spaziergang am Wasser genießt oder ein Stück Geschichte erleben möchte – Miltenberg bietet für jeden etwas.
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Miltenberg hat schon einiges mitgemacht! Bereits die Kelten und Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die Stadt hat Höhen und Tiefen erlebt, Kriege überstanden und sich immer wieder neu erfunden. Im Mittelalter wuchs die Bedeutung Miltenbergs als wichtiger Handelsplatz. Die Stadt lag an einer zentralen Handelsroute, die von Venedig über Nürnberg bis nach Frankfurt führte. Ab Miltenberg war der Main schiffbar, wodurch hier Waren auf Schiffe umgeladen und weitertransportiert werden konnten. Unter der Herrschaft von Kaiser Konrad wurde die Mildenburg errichtet, die noch heute über der Stadt thront. Trotz der Zerstörungen durch den Dreißigjährigen Krieg und der Wirren der Reformation erholte sich Miltenberg im 18. Jahrhundert beeindruckend. Die Stadt wurde im barocken Stil umgebaut und erhielt viele der Gebäude, die heute noch das Stadtbild prägen.
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