Höhlen und Bergwerke: auf Entdeckungsreise unter Tage
Tropfsteinhöhlen, ehemalige Bergwerke, Stollen und Minen ermöglichen geheimnisvolle und faszinierende Einblicke ins Innere unserer Erde und sind ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie.
Im Höhlen-Erlebniszentrum Iberger Tropfsteinhöhle begeben sich die Besucher auf eine Reise in die Erd- und Menschheitsgeschichte
Wer unsere faszinierende "Unterwelt" kennen lernen will, begibt sich am besten auf eine Reise unter Tage. In Deutschland gibt es ca 50 sogenannter Schauhöhlen, die besichtigt werden können und Einblicke über die geologische Gegebenheiten und Fossilien Vorkommen geben. Wer noch mehr Abenteuer sucht bucht eine Höhlen-Exkursion oder taucht mit Seil und Klettergurt in die geheimnisvollen Tiefen der Unterwelt ein.
Die beeindruckensten Tropfsteinhöhlen Deutschlands
Tropfsteinhöhlen sind beeindruckende - von der Natur erschaffene - Sehenswürdigkeiten. Der Faszination der verwinkelten und mystisch anmutenden Höhlenlandschaften kann sich kaum jemand entziehen. Es sind vor allem die bizarren Formen der Tropfsteine, die den Betrachter in ihren Bann ziehen. Sie entstehen dort, wo der Boden durchlässig ist und der Regen tief in die Erde einsickert. Das Wasser bleibt dann tropfenweise an Decken, Wände oder am Boden hängen und verdunstet. Zurück bleibt eine Kalkschicht, die sich durch diesen immer wiederkehrenden Vorgang im Laufe der Jahrtausende zu faszinierenden Kalksteingebilden entwickelt, die entweder von der Decke hängen (Stalagmiten) oder vom Boden empor ragen (Stalagniten).
In Deutschland gibt es eine Reihe schöner Tropfsteinhöhlen, von denen die meisten im Süden und in Mitteldeutschland zu finden sind. Zu den größten und beeindruckensten Tropfsteinhöhlen gehören die Karls- und Bärenhöhle in Baden Württemberg/Schwäbische Alp, die Attahöhle in Attendorf/Sauerland NRW, das Herbstlabyrinth-Adventshöhle-System bei Breitscheid/Rheinland-Pfalz, im Harz die Rübeländer Tropfsteinhöhlen (Baumannshöhle und Hermannshöhle), die Drachenhöhle Syrau und die farbenprächtige Saalfelder Feengrotten (Thyringen) sowie die Teufelshöhle und die Binghöhle in der Fränischen Schweiz (Streitberg).
Ein Besuch lohnt sich ebenfalls im Höhlen-Erlebniszentrum Iberger Tropfsteinhöhle. Die Attraktion der Ausstellung ist der detailgenaue Nachbau der Lichtensteinhöhle, in der Forscher die Überreste einer 3000 Jahre alten Familie entdeckten und diese mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden nachbildeten. Drei rekonstruierte Köpfe sind Im "Museum am Berg" zu sehen. Das "Museum im Berg" dokumentiert auf 160 Meter Länge die Geologie des Ibergs. In der Iberger-Tropfsteinhöhle sind die unterschiedlichen Formen und Farben der Tropfsteingebilde zu bestaunen.
Tropfsteinhöhlen und Gruben rund um die Bergstraße
Wer im Umfeld der Bergstraße einen Ausflug in die Unterwelt unternehmen will, dem empfiehlt sich ein Besuch in der größten Tropfsteinhöhle im Odenwald, der Tropfsteinhöhle Eberstadt bei Buchen oder der Schlossberghöhle Homburg - der größten von Menschenhand geschaffenen Buntsandsteinhöhle Europas.
Ein Höhlensystem der besonderen Art ist das Oppenheimer Kellerlabyrinth mit seinen unterirdischen Gängen und Kellergewölben. Die über mehrere Stockwerke verwinkelte Anlage unterhalb der Altstadt war Weinkeller und Lagerraum zugleich und kann besichtigt werden.
Einen Einblick in die beschwerliche Arbeit unter Tage kann man sich bei einer Führung der
Grube Maria in der Kohlbach im Weinheimer Stadteil Hohensachsen, im Bergwerk Grube Anna bei Schriesheim und im Besucherbergwerk Grube Ludwig in Waldmichelbach (Nach Absprache) verschaffen. Beide stillgelegten Gruben a.d. Bergstraße bieten den Besuchern Gelegenheit, sich bei Führungen auf die Spuren der einstigen Bergleute zu begeben.