Als beste Reisezeit für Spanien und Portugal werden allgemein die Monate Mai bis Oktober genannt. Persönlich würden wir auf keinen Fall in den Sommermonaten so weit in den Süden reisen, weil es einfach unerträglich heiß wird. Wir waren von Anfang April bis Ende Mai in Spanien und Portugal unterwegs und können rückblickend sagen, dass die Reisezeit perfekt war. Die Natur grünte und blühte und die Temperaturen waren angenehm mild. Regen hatten wir keinen, obwohl das natürlich um diese Zeit auch anders sein kann. Lediglich morgens und abends war es in den ersten Wochen noch so frisch, dass wir froh um unsere Jacken waren.
Einsteigen, losfahren und einfach treiben lassen, das war unser Ziel. Natürlich wollten wir uns auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anschauen und damit war es mit der Spontanität ein Stück weit vorbei. Für einige Haupt-Sehenswürdigkeiten ist es unbedingt erforderlich rechtzeitig Karten zu buchen. Also mussten wir uns auf ein paar der wichtigsten Ziele zeitmäßig festlegen und buchten Wochen zuvor Eintrittskarten online (über offizielle Seiten!) für die Alhambra und den Alcázar in Cordoba. Ansonsten planten wir nur grob die Meilensteine der Reise. Abgesehen von wenigen, größeren Entfernungen sollten die einzelnen Etappen nicht weiter als ca.200 km voneinander entfernt liegen.
Weil wir so spontan wie möglich entscheiden wollten, wie lange wir wo bleiben, buchten wir nur die ersten beiden Unterkünfte im Voraus. Die Entscheidung war goldrichtig. Während der gesamten Reise war es kein Problem, kurzfristig Unterkünfte mit Parkplatz zu finden. Von modernen Appartements, über wunderschöne Hotels bis zur gemütlichen Finca war alles dabei. Ein besonderes Erlebnis war die Übernachtung in einem Parador (port.Pousadas.) Das sind von der spanischen Regierung umgebaute (Luxus)- Hotels in Burgen oder historischen Gebäuden. Gut zu wissen: Die Kommunikation erfolgte bevorzugt über WhatsApp (beispielsweise für Check-ins mit Code).
Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ sind wir so oft es ging über malerische Land-, Küsten-, und Panoramastraßen gefahren und haben nur für größere Entfernungen Autobahnen genutzt. In Frankreich, Spanien und Portugal gibt es mautpflichtige Autobahnen. Erfreulicherweise sind seit ein paar Jahren in Spanien viele Autobahnabschnitte mautfrei. Hilfreiche Tipps hierzu bietet der ADAC.
Das Bezahlen der Maut erfolgt entweder konventionell in bar oder mit Kreditkarte. (Selten wurde Kartenzahlung nicht akzeptiert). Erwähnenswert ist, dass es in Portugal Strecken gibt, an denen ausschließlich elektronisch Maut erhoben wird. Diese sind mit einem blauen Schild gekennzeichnet, auf dem „elektronic toll only“ steht. Das bedeutet man muss im Voraus das Fahrzeug registrieren und die Daten der Kredit/Debitkarte hinterlegen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. EASYToll: Bei einem Aufenthalt von bis zu 30 Tagen kann das EASYToll-System genutzt werden. An den "Welcome Points" entlang der Autobahnen steckt man eine Kredit- oder Bankkarte in das Zahlgerät, und registriert das Autokennzeichen für 30 Tage. Die Karte wird automatisch mit der Maut und einer Verwaltungsgebühr belastet. Bei unserer Einreise funktionierte das Zahlgerät nicht, weshalb wir empfehlen, vorab das Kennzeichen nebst Kreditkarte online zu registrieren. 4. TOLLCard: Für Reisende, die länger oder öfter in Portugal sind, gibt es die TOLLCard, eine Art Prepaid-Karte, die online, an Tankstellen oder in Filialen der Portugiesischen Post erworben werden kann. 5. Virtuelle Prepaid-Karten: Für Kurzaufenthalte gibt es virtuelle Prepaid-Karten. Es gibt eine 3-Tage-Karte für beliebig viele Fahrten innerhalb von 3 Tagen oder für eine vorab definierte Strecke. Das Ticket kann in Filialen der Portugiesischen Post (CTT), online, am Flughafen Porto und an Servicestellen der Autobahnen erworben werden.
Ob Restaurant, kleine Geschäfte oder Supermarkt, nahezu überall ist es möglich, sowohl bar als auch bargeldlos mit Debitkarte zu zahlen. (Trinkgeld konnte vereinzelt nur bar gegeben werden). Wer im Supermarkt einkaufen möchte, hat reichlich Auswahl. Uns bekannte Supermarktketten (Aldi, LIDL, Spar) sind ebenso vertreten wie regionale Supermärkte. Auch das Geldabheben an Bankautomaten ist kein Problem. Ob und wieviel Gebühren für eine Bargeldabhebung anfallen, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Wir empfehlen vor Reisebeginn einen Blick in die Geschäftsbedingungen der eigenen Bank.
©OpenStreetMap Mitwirkende, ODbL
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