Ultental: die Schönheit eines unberührten Seitentals in Südtirol  

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INFORMATIONEN vorab: Das Ultental ist eines der unberührtesten Seitentäler Südtirols. Ein echter Geheimtipp für alle, die Ruhe abseits überlaufener Pfade suchen. Das Tal ist 40 km lang und reicht von Lana bei Meran bis zum Stilfserjoch Nationalpark. Seen, Wiesen, Wälder und grandiose Ausblicke prägen die Gegend. Auch Kulturgut gibt es zu entdecken: urige Orte, jahrhunderte alte Bergbauernhöfe, ein Besucherzentrum zum Thema Wald und Holz und Urlärchen sind Sehenswürdigkeiten im Ultental.

Ultental: unberührte Natur im Nationalpark Stilferjoch

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 Ausflug von Meran ins Ultental
mit Wanderung und Besichtigung der besten Sehenswürdigkeiten   

Im Ultental scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Neben der traumhaften südtiroler Landschaft gibt es Wanderwege, die nicht überlaufen sind,  jahrhundertealte Kulturgüter, gigantische Urlärchen und regionale Spezialitäten. Gründe genug, während unserer Meran-Reise einen Ausflug ins Ultental zu unternehmen. 

Blilck auf das Besucherzentrum Lahnersäge
Besucherzentrum Lahnersäge St.Gertraud 

Immer der Nase lang führt die SS38 von Lana bei Meran bis sie am Weissbrunnsee endet. An der Straße in St.Gertraud ist das Besucherzentrum Lahnersäge nicht zu übersehen. Die alte Sägemühle ist ein echtes Schmuckstück und unbedingt ein Stopp wert. Noch bis in die 1980er Jahre brachten die Ultentaler Bauern ihr Holz hierher zum Sägen. Heute widmet sich das Besucherzentrum dem Thema Wald und Holz und deren Bedeutung für die Menschen. Leider waren die Innenräume geschlossen, aber auch von außen ist die Anlage wunderschön anzuschauen. Ein kleiner Lehrpfad führt rund um das Mühlengelände. 

TIPP 

Der kostenfreie Parkplatz in St.Gertraud vor dem Besucherzentrum ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Von dort aus fährt auch ein Bus zum 6 Kilometer entfernten Weissbrunnsee.

Eine unvergessliche Wanderung durch die unberührte Natur im Nationalpark Stilfserjoch im Ultental  

Der Weißbrunnsee liegt im Nationalpark Stilfserjoch, einem der größten Naturschutzgebiete Europas. Am Parkplatz endet die Fahrstraße. Wegweiser und Übersichtskarten geben einen Überblick über Wanderrouten auf die umliegenden Berge und Seen. Wir entscheiden uns für eine kleine Wanderung zum Fischersee, die als gemütliche Familienwanderung empfohlen wird.
 Weißbrunner Stausee. Herrlich. Glasklares Wasser und ringsherum unberührte Naturzum Innezuhalten und Durchatmen
Blick auf den Weissbrunn Stausee 

Bevor es losgeht, verweilen wir eine Weile und lassen die Blicke schweifen. Es ist wunderschön. Der glitzernde See, freilaufende Haflinger, unberührte Natur. Fast, denn in Sichtweite befindet sich noch das Wasserkraftwerk, das den Stausee zur Stromerzeugung nutzt.  Dennoch ein Ort zum Innehalten und Durchatmen. 


Der Weissbrunnsee ist ein beliebtes Angelrevier

Vom Weissbrunnsee aus folgen wir dem Weg 103, vorbei am Berggasthaus zur Knödlmoidl und der Weißbrunner Almhüttl. Hier können wir der Versuchung nicht widerstehen. Es ist zu verlockend, bei einem leckeren Stück Kuchen in der Sonne zu sitzen und auf den See hinabzublicken. Am liebsten würden wir länger bleiben. Aber es lohnt sich weiterzugehen. 


Weißbrunner Almhüttl . 

Uriger kann man die Natur kaum genießen   

Nach knapp 10 Minuten Gehzeit gabelt sich der Weg und führt über eine Holzbrücke Richtung Fischersee (Weg 103). Um es vorweg zu nehmen: wir haben die Strecke nicht in 30 Minuten geschafft. Das lag wohl daran, dass wir eher genüsslich als sportlich ambitioniert unterwegs sind. Unsere Gehzeit betrug 1 1/2 Stunden mit ausreichend Zeit zum Staunen und Genießen.  


Wanderweg vom Weissbrunnsee Richtung Fischersee 
Blick auf die Berge des Ultentals 

Über grüne Almwiesen, vorbei an Lärchen und Kiefern wandern wir dem Ziel entgegen. Immer wieder entdecken wir Neues. Alpine Blumen, kuriose Steinformationen, idyllische Rastplätze. Außer uns ist weit und breit niemand zu sehen. Wir genießen den großartigen Blick auf die Berge des Ultentals, die traumhafte Landschaft und die himmlische Ruhe.    
 
Die Falschauer im Ultental


Ein Highlight der Wanderung ist zweifellos der Abschnitt entlang der Falschauer. Wild-romantisch bahnt sich das kristallklare Wasser des Flusses seinen Weg Richtung Tal. Wer Abkühlung sucht findet reichlich Möglichkeiten an sanft plätschernden Stellen die Füße ins Wasser zu tauchen. Und nicht nur für Kinder ist es ein Erlebnis auf großen Steinen den Bach zu überqueren. An manchen Stellen zeigt sich der Fluss auch wild und tosend - es ist ein faszinierendes Naturschauspiel.


Wanderung zum Fischersee im Ultental 

Auf ruhigen Pfaden geht es weiter, den Hang hinauf. Der Weg schlängelt sich steinig zwischen Bäumen, Wiesen und kleinen Bachläufen, bis sich schließlich die Landschaft weitet. Vor uns erstreckt sich ein Plateau und mittendrin der Fischersee. Glasklar liegt er vor uns, umgeben von unberührter Natur. Ein kleines Paradies. Nur ein paar Holzbänke, die zur Rast einladen. Wir lassen uns nicht lange bitten und bleiben.       


Fischersee im Ultental 
Inzwischen ziehen immer mehr dunkle Wolken auf, deshalb gehen wir zurück. Alternativ wandert man weiter zur Fiechtelam und von dort zum Weissbrunnsee. Der Weg (107) soll abwechslungsreich und wunderschön sein, allerdings mit ein paar schmalen, steil abfallenden Passagen. 


Fischersee im Ultental

Kein Regen, kein Gewitter, das Wetter hält und macht Lust auf weitere Unternehmungen.  Auf dem Rückweg wollen wir uns noch etwas im Ultental umsehen und die regionale Küche probieren.

Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Kultur im Ultental
Urlärchen und Südtiroler Bergbauernhöfe 


Ultner Paarhöfe 

Im Ultental stehen noch einige der ältesten Südtiroler Bergbauernhöfe: Die „Ultner Paarhöfe“ mit ihren typischen Schindel-Dächern. Paarhöfe werden sie deshalb genannt, weil Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude aus Brandschutzgründen versetzt und getrennt voneinander stehen. Früher lebten hier viele Familien, heute ist nur noch ein Hof bewohnt. Die Bergbauernhöfe sind über einen 18 km langen Wanderweg - dem Ultner Höfeweg - zwischen Kuppelwies und St. Gertraud - miteinander verbunden.  Die ältesten Höfe, die Pilshöfe, stammen aus dem 14.Jahrhundert und stehen zwischen St. Gertraud und dem Weißbrunnsee. Sie sind fast genauso bekannt wie die Ultner Urlärchen.


Ultner Urlärchen 

Die Ultner Urlärchen zählen zu den ältesten Nadelbäumen Europas. Die Bäume sind nach neueren Erkenntnissen 850 Jahre alt. Eine Zeitlang ging man von zweitausend Jahren aus. So oder so, die gewaltigen, über 37 Meter hohen Bäume, sind beeindruckend. Vom Besucherzentrum in St.Gertrud führt ein etwa 1,2 kilometerlanger Spazierweg zu den Lärchen. Wer im Ultental unterwegs ist, sollte ihnen einen Besuch abstatten. Notfalls kann man auch direkt mit dem PKW vorfahren. Das war ein ordentliches Ausflugsprogramm. Zum krönenden Abschluss unserer Tagestour ins Ultental hätten wir sehr gerne Ultener Spezialitäten probiert. Leider wussten wir nicht, dass Gasthöfe außerhalb der Hochsaison früh schließen. :( 

Ultental: SPazierweg vom Besucherzentrum Richtung Urlärchen
Spazierweg Richtung Urlärchen 

Fazit: Das Ultental hat uns gut gefallen. Die Abgeschiedenheit und die Kombination, wandern und Kultur ist ganz nach unserem Geschmack. Die Wanderung war ein unvergessliches Erlebnis, obwohl sie verhältnismäßig kurz war. Dafür blieb noch Zeit, die Sehenswürdigkeiten im Ultental ein bisschen zu erkunden. Gründe wieder zu kommen, gibt es einige: eine Führung im Besucherzentrum, eine Besichtigung der Pilzhöfe, eine längere Wanderung im Nationalpark Stilfserjoch und natürlich die regionale Küche:) 

Nützliche Hinweise 

Kostenlose Parkmöglichkeiten am Weißbrunnsee und in St. Gertraud.
Busverbindung von Gertraud zum Weißbrunnsee 
Wanderwege ab Weissbrunn Stausee (1900 HM)  - von leicht bis anspruchsvoll -  
Fiechter Alm (2035 HM), Fischersee (200 HM), Langsee (2339 HM) Schwazsee (2538 HM) Höchter Hütte (2560 HM),  Weissbrunsspitze (3253 HM) Schwaerzer Joch (2822 HM), Gleck (HM 2957), Nagelstein (2469 HM) , Rabbi Joch (2449 HM) Haslgruber Seen (2464 HM)   


Diese Angaben sind ohne Gewähr 

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