Urlaub in Südtirol: Meran und die Umgebung erkunden - Tipps für Sehenswürdigkeiten und Highlights
INFORMATIONEN vorab: Meran ist eine charmante Stadt in Südtirol, die mediterranes Flair und alpinen Charme miteinander vereint und einen sofort in ihren Bann zieht. Der mittelalterliche Stadtkern mit pittoresken Einkaufsstraßen, Cafés unter Palmen, Museen, Therme, Spazierwege und Promenaden laden zum Erholen und Erkunden ein. Auch rund um Meran gibt es so viel zu entdecken, dass man fast überwältigt ist.
Merans Altstadt erkunden
und in der Laubengasse bummeln und shoppen
Wer zum ersten Mal in Meran ist, sollte mindestens 1-2 Tage Zeit einplanen, um die malerische Kurstadt in ihrer vollen Pracht zu erleben. Ein absolutes Muss ist ein Bummel durch die Altstadt mit ihrer berühmten Laubengasse. In der historischen Einkaufsstraße aus dem 13. Jahrhundert gibt es einige der ältesten Gebäude der Stadt zu entdecken. Die Fassaden stammen aus verschiedenen Stilepochen und sind mit Torbögen geschmückt, hinter denen die Arkaden mit ihren Geschäften, Cafés und Restaurants verlaufen. Hier findet sich was das Herz begehrt, von Mode bis Lebensmittel, Handwerk und Kunsthandwerk. Auch in den Seitestraßen herrscht reges Treiben und es gibt einige monumentale Bauten aus glanzvollen Zeiten zu bewundern, denn durch den Besuch von Kaiserin Sissi entwickelte sich Meran Mitte des 19. Jahrhunderts zur monändänen Kurstadt mit Kurhaus, Wandelhalle, Jugendstiltheater und Promenaden.
Meraner Altstadt mit Laubengasse
TIPP: Auf der Suche nach regionalen Spezialitäten ohne Inhaltsstoffe sind wir auf einen wahren Genussmarkt gestoßen: "Pur Südtirol". Alle Produkte, die dort angeboten werden, stammen von regionalen Betrieben, oft in Bioqualität und ausgesprochen fein.
An Merans Promenaden flanieren,
auf einem Höhenwege die Schönheit der Natur
genießen und entspannen
Meran ist von einer Vielzahl schöner Spazierwege und Promenaden umgeben, die förmlich dazu einladen, die Umgebung zu erkunden und zu entspannen. Da wäre zunächst die Kurpromenade, die sich entlang der Altstadt direkt an der Passer entlang erstreckt. Mit ihrem Blumenpracht, den Palmen und dem Kurhaus im Jugendstil ist sie besonders schön und zählt zu den Haupt-Sehenswürdigkeiten in Meran. Ein paar Schritte weiter schließt sich die sonnige und windgeschützte Winterpromenade an, deren Hauptattraktion die bemalte Wandelhalle ist. Direkt am gegenüberliegenden Ufer des Flusses verläuft die schattenspendende Sommerpromenade. Beide Promenaden führen flussaufwärts zum Steinernen Steg, der ältesten Brücke Merans. Hier beginnt die Gilfpromenade, die zum Tappeinerweg führt. Ebenfalls sehr reizvoll ist der Sissi-Weg, der vom Stadtzentrum über das noble Viertel von Obermais bis zu den Gärten von Schloss Trauttmansdorff führt (dazu später mehr).
Blick von der Sommerpromenade auf die Wandelhalle in Meran
Über die Gilfpromenade
zum Tappeinerweg spazieren
Der Tappeinerweg ist ein wunderschöner, knapp vier Kilometer langer Spazierweg, der sich oberhalb von Meran entlangschlängelt. Der Weg ist nach dem Arzt Franz Tappeiner benannt, der im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Meran als Kurort spielte.
Meran li Gilfklamm / re Blick Li Blick auf die Passerschlucht / re Tappeinerweg
Es gibt mehrere Möglichkeiten auf den Tappeiner Höhenweg zu gelangen. Unser Favorit ist der Spazierweg an der Passer entlang bis zum Eisernen Steg und weiter über einen ansteigenden Verbindungsweg zur Gilfpromenade. Der Eiserne Steg bietet einen fantastischen Blick in die Gilfklamm, eine enge Felsschlucht, durch die sich die Passer ihren Weg bahnt. Ein paar Schritte weiter gibt es noch mehr zu bestaunen: ein Dschungel mediterraner Pflanzen und mittendrin mythologische Pflanzen-Skulpturen, die mit Moosen und anderen Gewächsen bepflanzt sind. Neben dem Specht und dem Adler sind noch eine Schlange und eine Weltkugel zu sehen. Weiter führt die Gilfpromenade vorbei am Kräutergarten, dem Pulverturm und einigen Bänken mit poetischen Zitaten bis zum Eingang des Tappeinerwegs.
Tappeinerweg: li Blick auf die Pfarrkirche St. Nikolaus, re Pulverturm, Pflanzenskulpturen
Der Tappeiner-Höhenweg ist ein besonders schöner Spazierweg mit mediterranem Flair. Der flache, aber sonnige Weg schlängelt sich auf 380 Meter Höhe am Meraner Hausberg (Kübelberg) entlang und ist umgeben von blühenden Sträuchern, Zypressen, Pinien, Olivenbäumen, Feigen, Agaven, Palmen und duftenden Kräutern. Unterwegs laden Einkehrmöglichkeiten und Bänke dazu ein, Pausen einzulegen und die Aussicht auf Meran und die Bergwelt zu genießen. Diejenigen, die noch höher hinaus wollen, können den Pulverturm besteigen. Dieser mittelalterliche Torturm war einst der Bergfried einer Festungsanlage und diente im 16.-18. Jahrhundert der Aufbewahrung von Schießpulver und als Zufluchtsort in Kriegszeiten.
Unterwegs auf dem Tappeinerweg in Meran
Wegbeschreibung Tappeinerweg Meran:
Sonniger Höhenweg / Länge: ca. 4 km / Höhenunterschied ca. 60 Meter
Zugangsmöglichkeiten: mit Kinderwagen von der Gilfpromenande und der Galilei-Straße. Ansonsten auch über die Stufen des Tiroler Steigs hinter der Pfarrkirche St.Nikolaus, den Schlehdorfsteig, dem Zugang in der Nähe des Pulverturms und über die Gilfpromenade, wie oben beschrieben.
Unterwegs auf einem typischen Waalweg
die Aussicht aufs Meraner Land genießen
Ein weitere Möglichkeit, die Aussicht aufs Meraner Land zu genießen, ist ein Spaziergang auf einem der zahlreichen Waalwege rund um Meran.
Marlinger Waalweg
Einige fragen sich vielleicht, was Waalwege überhaupt sind. Kurz erklärt: Waale sind künstlich angelegte Kanäle, die in früheren Zeiten (ab dem 13.Jahrhundert) zur Bewässerung der sonnigen Obstwiesen und Weinberge dienten. Hierzu wurden parallel zu den steilen Hängen kleine Kanäle verlegt, die das Wasser selbst an entlegene Stellen transportierten. Kilometerlang schlängeln sich schmale Wege - Waalwege - entlang dieser Kanäle. Sie dienten ursprünglich der Instandhaltung. Die meisten sind heute wunderschöne Wanderwege, die vorwiegend eben verlaufen, sodass man keine nennenswerten Höhenmeter zurücklegen muss. Wir waren auf dem Marlinger Waalweg unterwegs, Mit knapp 12 Kilometer ist er der längste Waalweg in Südtirol und dazu noch ein unglaublich schöner. Er zieht sich auf sanften Wegen vorbei an den historischen Wasserläufen, an Weinbergen, Apfelwiesen und Kastanienbäumen. Mal schattig mal, mal sonnig mit fantastischen Ausblicken über das Meraner Tal. Unterwegs bieten sich mehrere Einkehrmöglichkeiten für eine Pause.
Marlinger Waalweg
Wegbeschreibung: Marlinger Waalweg mit Einkehrmöglichkeiten
Anfahrt bis Töll / Parkplatz bei der Etschschleuse oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Länge knapp 11 km / Aufstieg 12hm / Kinderwagen geeignet
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff erkunden und
bei Nacht im Lichterglanz
musikalischen Klängen lauschen
Oberhalb von Meran liegen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Sie sind mehrfach ausgezeichnet und einen Besuch wert. Das Anwesen erstreckt sich auf einer Fläche von 12 Hektar. Über 80 verschiedene Gartenlandschaften und zahlreiche Erlebnisstationen gibt es zu erkunden und über der ganzen Pracht thront das Schloss, das einst der Kaiserin von Österreich (Sissi) als Ferienresidenz diente.
Blick auf Schloss Trauttmansdorff
Die Gartenlandschaft ist so angelegt, dass sie wie ein natürliches Amphitheater über einen Höhenunterschied von 100 Metern erkundet werden kann. Sanft geschwungene Panaromawege führen den Hang hinauf durch das Gelände und nehmen uns mit in die Vielfalt der Flora und Fauna dieser Welt. Es gibt so viel zu sehen, dass man mindestens einen halben Tag einplanen sollte. Man kann aber auch locker einen ganzen Tag inmitten dieser blühenden Oase verbringen. Hier stehen Erlebnis, Genießen und Entschleunigen auf dem Programm.
Pflanzen in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Beim Schlendern durch die Gärten entdecken wir Vertrautes und Exotisches: farbenprächtige Blumenbeete, duftende Lavendelfelder, Oliven und viele weitere mediterrane Pflanzen im Sonnengarten. Exotische Zier- und Nutzpflanzen in den Waldgärten, tropische Pflanzen und ein Terrarium im Glashaus, verbotene Gärten, wo Gift- und Zauberpflanzen wachsen und typische Südtiroler Landschaften mit Weinbergen und Bauerngärten. Ganz anders dagegen die Wasser- und Terrassengärten. Sie sind im Stile eines italienischen Renaissance Gartens streng angelegt. Treppen und Wasserläufe verbinden verschiedene Ebenen. Am Fuße breitet sich der Seerosenteich aus. Die vielen Sitzgelegenheiten, Picknickplätze und kuschelige Ecken bieten sich förmlich an, inne zu halten, die Blicke schweifen zu lassen und längere Zeit zu verweilen.
Gärten von Schloss Trautmannsdorff - Blick auf den Seerosenteich
Immerfort gibt es Neues zu entdecken die Hanglage herrliche Ausblicke auf die Bergwelt. Die spektakuläre Aussichtsplattform zu "erklimmen", muss bei einem Besuch der Gärten von Trauttmansdorff schon sein. Der "Matteo Thun'scher Gucker" (benannt nach dem Architekten) gehört quasi zum Pflichtprogramm, denn der Ausblick ins Meraner Tal und über die Berglandschaft durch den überdimensionalen Gucker ist ein Traum.
Aussichtsplattform "Matteo Thun'scher Gucker" + Garten der Liebe Trauttmansdorff
Als wären die bisherigen Highlights nicht schon genug, in der Nähe der Aussichtsplattform gibt es eine weitere Attraktion: Der Garten der Liebe. Wie der Name schon vermuten lässt, dreht sich in diesem Bereich alles um das schönste Thema der Welt. Rosen, blühender Jasmin, Kunstwerke mit literarischen Zitaten schaffen den romantischen Rahmen für drei Pavillons inmitten eines Wasserbassins, in denen Liebende ein Ritual in drei Schritten vollziehen können: Loslassen, Versprechen, Verewigen.
Botanische Unterwelt in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Überhaupt verteilen sich über die gesamte Gartenanlage Kunstwerke und Erlebnisstationen, die erkundet werden wollen. Unbedingt sehenswert ist die Botanische Unterwelt. Die sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Ein 200 Meter langer Weg führt durch einen Stollen von Höhle zu Höhle. Sehr beeindruckend und informativ vermittelt die multimediale Inszenierung Wissen zu den zentralen Themen der Botanik: Wasser, Erde, Nährstoffe, Wurzelwerk und Licht - inklusive Gänsehaut-Momenten!
Musum Schloss Trauttmansdorff
Eingebettet in die wunderschönen Gärten thront Schloss Trauttmansdorff. Es lohnt sich, eine kleine Zeitreise durch die Räume zu unternehmen, wo einst auch Kaiserin Sissi Zeit verbrachte. Heute beeindruckt das Schloss als Tourismus-Museum, das auf eine vergnügliche Zeitreise durch 250 Jahren alpiner Tourismusgeschichte einlädt. Das kleine Museum steckt voller humorvoller Überraschungen und dürfte bei so manchen Besucher*innen Kindheitserinnerungen wecken.
Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Nacht
TIPP: Ein Abend in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff mit Picknick und Musik. Während der Sommermonate sind die Gärten freitags bis spät abends geöffnet und auf der Seebühne am Seerosenteich finden musikalische Veranstaltungen statt. Nach Einbruch der Dunkelheit bieten funkelnde Lichter einen wunderschönen Anblick und zusammen mit der Musik entsteht eine einzigartige Stimmung. Für den perfekten Abend bietet das Restaurant einen gefüllten Picknickkorb. Beim Anblick der Köstlichkeiten haben wir es im Nachhinein bedauert, dass wir keinen bestellt hatten. Aber auch ohne Picknickkorb war der Abend ein unvergessliches Erlebnis, das man wärmstens empfehlen kann
Anreise: Von Meran mit dem Bus. Die Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe des Eingangs. Mit dem PKW (es stehen 345 kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung) oder zu Fuß über den Sissi-Weg. Der 3 km lange Spazierweg (45 Minuten Gehzeit) startet in Meran in der Nähe Kurhaus und führt durch das Nobelviertel Obermais zu den Gärten von Schloss Trauttmansdorff.
Die 7 Gärten des Kränzelhofes in
Tscherms bei Meran besuchen
Trotz Regen wollen wir uns den Kränzelhof in Tscherms nicht entgehen lassen. Schließlich gilt er als Geheimtipp unter Garten- Kunst- und Genussfans. Das Haupthaus ist eine mittelalterliche Hofanlage mit Weingut, Vinothek und Restaurant. Dahinter erstreckt sich ein außergewöhnlicher Kunst-Garten. Auf einem 20.000 m² Areal wurden 7 Themen-Gärten angelegt. Unterschiedliche Pflanzenarten, Wasserinstallationen und Skulpturen zeitgenössischer Künstler verleihen jedem dieser Gärten eine eigene Stimmung und Atmosphäre. So gibt es neben dem Garten der Liebe oder dem Garten des Vertrauens auch einen Labyrinthgarten, der an das menschliche Gehirn und seine Windungen erinnern soll. Der Kränzelhof ist definitiv ein Ort zum Verweilen.
Kränzelhof und seine 7 Gärten
Auch die Kulinarik wird hoch gelobt. In der Vinothek können edle Weine aus dem eigenen Weingut verkostet werden und das Restaurant verwöhnt Gäste mit gehobener, regionaler Küche in einer alten Mühle und im Freien. Aufgrund des Wetters konnten wir leider nicht draußen sitzen und im Restaurant bot sich kurzfristig keine Möglichkeit. Ein Grund, wieder zu kommen.
Weinbar Kränzelhof
Anfahrt über die SS38 von Meran Richtung Tscherms ca. 10 Kilometer
Ausflugstipp: Burgen und Schlösser in Südtirol
Eine Reise in die Vergangenheit oder
eintauchen in andere Kulturen
Sage und schreibe über als 800 Burgen, Schlösser und Ansitze thronen in Südtirol und sind Zeugen der Geschichte. Viele von ihnen sind in Privatbesitz, andere sind zugänglich, wie Schloss Sigmundskron in der Nähe von Bozen. Es ist eine der größten Burganlagen Südtirols. Die einst verfallene mittelalterliche Festung wurde im Inneren mit viel Glas und Stahl zum Museum ausgebaut. Es ist kein gewöhnliches Museum sondern das Bergmuseum MMM Firmian von Reinhold Messner. Ein Gesamtkunstwerk mit einer ganz außergewöhnlichen Atmosphäre.
Schloss Sigmundskron
Wie in den Bergen erklimmt man den Weg zu den Ausstellungsräumen. Treppauf, treppab führt der Rundgang über Stege, steile Treppen und Brücken. In den Türmen fällt der Blick durch Glasböden in schwindelerregende Tiefen. Für Leute, die nicht gut zu Fuß sind, nicht empfehlenswert.
Schloss Sigmundskron
Insgesamt acht Türme laden zu einer Zeitreise ein und geben Einblicke in die Bergwelten und die Geschichte Südtirols, aber auch in die (tibetanische/nepalesische) Kultur und Religion der Völker, mit denen Reinhold Messner viele Jahre seines Lebens verbracht hat. Auch die Geschichte des Bergsteigens und das Thema Umweltschmutz durch Massentourismus wird behandelt. Die Vitrine mit Müll vom Mount. Everest ist schockierend.
Man muss kein Bergsteiger-Fan sein, um dieses Museum zu genießen. Die Anlage bietet eine fantastische Mischung aus informativen Stationen, Wohlfühl-Garten mit buddhistischem Touch und sehenswerter Architektur. Sehr schön sind auch die vielen Sitzgelegenheiten im Außenbereich, die fantastische Aussicht über die umliegende Bergwelt und das Garten-Restaurant.
Anreise und Parken
Das Messner Mountain Museum Firmian liegt in Bozen. Vom Besucher-Parkplatz ist das Schloss in ca.5 Gehminuten zu erreichen.
Schloss Tirol ist eine der bedeutendsten Schlösser in Südtirol
Schloss Tirol ist ein malerisch gelegenes Schloss aus dem Mittelalter, das einst als Stammburg der Grafen von Tirol diente und der Region ihren Namen gab. Es thront nicht weit von Meran über dem Ort Dorf Tirol. Da uns die Gästekarte freien Eintritt ermöglichte, haben wir es besucht. Vom Ortskern führt ein schöner Spazierweg zum Schloss. Unterwegs laden idyllische Einkehrmöglichkeiten ein, zu verweilen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Angekommen am Schloss beeindrucken vor allem die imposanten Ringmauern, die das Schloss umgeben und den Innenhof schützen. Man hat das Gefühl in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt zu werden. Im Inneren befindet sich das interaktive Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte, das uns auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Region mitnimmt.
Innenhof Schloss Tirol in Dorf Tirol
Auch an die kleinsten Besucher*innen wurde gedacht: Im Kinderschloss können Kinder mit Gewand, Krone und anderen Accessoires in die Haut von Prinzessinnen, Ritter oder Fürsten schlüpfen und in die Welt des Mittelalters eintauchen. Ein weiteres Familien-Highlight sind Flugvorführungen mit Greifvögeln und Eulen, die vom Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol am Burghügel veranstaltet werden.
Auf in die Natur -
Kleine Wanderungen mit unvergesslichen Highlights
Für Outdoorliebhaber*innen könnte die Auswahl rund um Meran kaum größer. Die Stadt ist umgeben von imposanten Gebirgszügen und Wandergebieten. Obwohl wir gerne wandern, hatten wir nicht die Zeit für ausgiebige Tagestouren. Dennoch waren wir in der Natur unterwegs und haben unvergessliche Erlebnisse mitgebracht.
Kurze Wanderung zum Knottnkino,
dem originellsten Aussichtspunkt in den Alpen
Das Knottnkino in den Alpen ist kein gewöhnliches Kino. Hier werden keine Filme gezeigt, sondern vielmehr Naturschauspiele und selbstverständlich gibt es weder Cola noch Popcorn. Dafür aber ein ständig wechselndes Programm. Genau genommen ist das Knottnkino ein Aussichtspunkt auf der Felskuppe des (Rotensteins 1.465 m Höhe). Man sitzt wie im Kino auf einem Klappstuhl und schaut auf die Berglandschaft, die sich durch Sonne, Wolken und Wind ständig verändert. Die Aussicht reicht bis zu den Dolomiten und ist fantastisch.
Knottnkino auf dem Rotenstein
Wegbeschreibung
Mehrere Wanderwege führen zum Knottnkino. Wir haben uns für den kürzesten Wanderweg ab Eggerhof entschieden. Der Weg führt durch einenduftenden Tannenwald und entlang blühender Wiesen. Es sind nur 1, 5 Kilometer, aber stetig bergauf.
Start: öffentlicher Parkplatz Eggerhof
Gehzeit: ca. 40 Minuten
Spaziergang zu den Rittner Erdpyramiden
- Eine Laune der Natur -
Der Ritten ist ein Hochplateau (1176 m) mit siebzehn Ortschaften und ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem wenn sich an heißen Tagen im Tal die Hitze staut. Auf dem Ritten gibt es neben schönen Wanderwegen auch eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Gegend: die Rittner Erdpyramiden. Sie gelten als die höchsten und formschönsten Erdpyramiden in Europa.
Erdpyramiden auf dem Ritten bei Bozen
Die Erdpyramiden sind von Bozen aus entweder mit der Seilbahn bis Oberbozen und dann weiter mit der Schmalspurbahn bis Klobenstein oder direkt mit dem Auto zu erreichen. Da die Bahnen oft hoffnungslos überfüllt sind, haben wir uns fürs Auto entschieden. Die Strecke ist kurvenreich, bietet aber wunderschöne Ausblicke in die Bergwelt. Vom Café Erdpyramiden aus erspähen wir das Naturwunder. Von dort führt auch ein etwa 10-minütiger Weg zur Aussichtsplattform (gut begehbar und Kinderwagen geeignet). Leider kann man nur aus der Ferne einen Blick auf die Erdpyramiden werfen. Sie sind interessant, aber nicht so spektakulär, wie wir sie uns vorgestellt hatten.
Spektakuläre Passeier-Schluchten-Wanderung
mit abschließendem Museumsbesuch
Lust auf ein Mikroabenteuer mit Hochseilfeeling und traumhaften Eindrücken? Dann lohnt es sich, zur Passerschlucht ins hintere Passeiertal zu fahren. Von Meran aus Richtung Norden zieht sich das Passeiertal bis hinauf zum Timmelsjoch. Es ist ein schönes Tal, teils geprägt von Weinreben und Obstplantagen, aber auch von steilen Bergen.
Passeierschlucht
Knapp 7 Kilometer führt der Weg zwischen Moos und St.Leonard entlang der Passer. Über Jahrtausende formte hier die Kraft der Natur eine Schlucht, deren Schönheit lange Zeit verborgen blieb. Erst 2015 wurde eine spektakuläre Stahlkonstruktion am Felsen befestigt, die die Schlucht zugänglich macht.
Passeierschluchten-Wanderung
Wir starten in Moos und gehen flussabwärts. Nach der Brücke am Staudamm beginnt der imposante Teil der Wanderung. Luftige Stahlstege, Metallgitter und Treppen führen oberhalb des Flussbettes, aber immer gut gesichert, durch die Schlucht.
Passeierschluchtenweg
Der Weg schlängelt sich auf und ab, vorbei an steilen Felsen und Wasserfällen. Streckenweise geht es auch direkt am Flussufer entlang. Auf naturbelassenen Wegen kommen wir der Passer ganz nah. Sie strömt, raucht, sprudelt plätschert und bahnt sich ihren Weg durch außergewöhnliche Felsformationen. Ein beeindruckendes Naturerlebnis, dass wir wärmsten empfehlen können. Die kleine Wanderung ist ein garantiert ein unvergessliches Erlebnis. Sie ist ohne große Herausforderungen zu bewältigen.
Passeierschluchtenweg
Wegbeschreibung
Der Passerschluchtenweg verbindet Moos und St.Leonhard im Passeiertal. (knapp 22 Kilometer von Meran) Wer lieber ab- als aufwärts wandert, beginnt die Wanderung in Moos. Zwischen beiden Orten pendelt ein Bus. Ausreichend Parkmöglichkeiten befinden sie in der Sportzone von St.Leonhard. Der Weg ist nicht Kinderwagen geeignet.
Museum Passeier
Da wir in der Gegend sind, besuchen wir auf dem Rückweg noch das Museum Passeier, das dem Tiroler Nationalhelden Andreas Hofer gewidmet. Das Museum ist im Geburtshaus Hofers untergebracht und liegt direkt an der Straße Richtung Meran. Zur Einführung erwartet uns ein 15minütiger Film über das Leben und Wirken von Andreas Hofer, der zum Volkshelden wurde, nachdem er Tirol 1809 erfolgreich gegen die bayerische und französische Besetzung verteidigte. Im weiteren Verlauf beschäftigt sich das Museum abwechslungsreich und interaktiv mit der bewegten Vergangenheit Südtirols, aber auch mit der Rolle von Vorbildern in unserer heutigen Gesellschaft. Abschließend lohnt sich noch ein Blick in den Außenbereich. Die historischen Gebäude zeigen, wie beschwerlich das Leben der Menschen vor noch gar nicht all zu langer Zeit war. Eine so kurzweilige und interessant gestaltete Ausstellung hatten wir tatsächlich nicht erwartet. Das Museum ist auf alle Fälle ein Besuch wert.
Ausflug ins Ultental
und Wanderung
im Stilfer Nationalpark
Das Ultental ist eines der unberührtesten Seitentäler Südtirols. Ein echter Geheimtipp für alle, die Ruhe abseits überlaufener Pfade suchen. Neben der traumhaften Landschaft gibt es Wanderwege, die nicht überlaufen sind, die ältesten Südtiroler Bergbauernhöfe, gigantische Urlärchen und noch viel mehr.
Ultental Blick auf das Besucherzentrum Lahnersäge
Unser Ausflug ins Ultental mit Wanderung im Stilfernationalpark waren so beeindruckend, dass wir unsere Erlebnisse im Artikel Ultental: die Schönheit eines unberührten Seitentals in Südtirol beschrieben haben.