Valencia Städtereise: Tipps für die schönsten Sehenswürdigkeiten und Highlights

Porta de la Mar eines der bekanntesten Wahrzeichen Valencias im historischen Zentrum 

Wie könnte ein perfekter Tag in Valencia aussehen?

Valencia hat so viel zu bieten, dass es schwer ist, alles in nur wenigen Tagen zu erkunden. Natürlich hat jeder seine eigenen Schwerpunkte, aber wer zum ersten Mal in der Stadt ist, wird sicher einige Haupt-Sehenswürdigkeiten besichtigen. Das sind die historischen Bauten der Altstadt ebenso wie die futuristische Stadt der Wissenschaft und Künste im Turia Park. Natürlich darf auch ein gemütlicher Bummel durch die Gassen und zu einem der malerischen Plätze nicht fehlen, in einer gemütlichen Bar vorbeischauen oder am Stadtstrand das Mittelmeer genießen. Während unseres Spanien-Portugal-Roadtrips verbrachten wir vier unvergessliche Tage in der quirligen Stadt und können jetzt schon verraten, dass wir absolut begeistert sind von Valencia. Hier sind unsere Tipps für eine Städtereise nach Valencia, die wir am Ende des Artikels noch in einer Karte dargestellt haben.

Valencias Altstadt erkunden
und historische Sehenswürdigkeiten
besichtigen

Die Altstadt ist die historische Mitte von Valencia und sprüht nur so vor spanischem Flair. Sie ist nahezu autofrei und ein idealer Ausgangspunkt für eine Sightseeingtour. Die Sehenswürdigkeiten liegen nahe beieinander und sind an einem Tag bequem zu Fuß zu erreichen. Wer sich aufmacht, die Altstadt zu erkunden, wird Einiges von Valencias Vergangenheit entdecken: bedeutende Bauwerke und prunkvolle Kirchen zeugen von der langen Geschichte der Stadt. Auch weniger Kulturinteressierte kommen beim Bummel durch die charmanten Gassen auf ihre Kosten. Es gibt kleine Geschäfte, hübsche Plätze zum Verweilen, zahlreiche Cafés und Bars.

Placa de la Reina mit Blick auf die Kathedrale 

Besichtigung der Kathedrale -
 eine der Haupt-Sehenswürdigkeiten Valencias  

Unser erster Weg führt zum Plaza de la Reina im Herzen der Altstadt. Von weitem schon ist die Kathedrale (Catedral de Santa Maria de Valencia) und ihr berühmter Glockenturm El Miguelete zu sehen. Sie gehören zu den Top-Sehenswürdigkeiten Valencias. Die Kathedrale ist nicht nur wegen ihrer Größe und ihrer unterschiedlichen Architekturstile sehenswert, sondern auch wegen ihrer Schätze. Ihre Besichtigung sollte bei einem Valencia-Besuch nicht fehlen.

Catedral de Santa Maria de Valencia Glockenturm Miguelete + barocker Hautpeingang 

Errichtet wurde die Kathedrale an jener Stelle, wo einst ein römischer Tempel und später eine Moschee standen. Da sich der Bau über mehrere Jahrhunderte (13.-15. Jahrhundert) hinzog, sind verschiedene Architekturstile zu sehen. Am prunkvollen Hauptportal (Puerta de Hierros) befindet sich der Eingang für Besichtigungen. Im Eintrittspreis enthalten sind auch das Museum der Kathedrale und ein Audio-Guide, der in etwa 2 Stunden kurzweilig durch die Kirche führt. (Alternativ kann man die Führung via Wifi übers Smartphone abrufen)

Das Innere der Kathedrale ist außerordentlich prunkvoll. Zu den absoluten Schmuckstücken gehören der barocke Hauptaltar, die spektakuläre Sternenkuppel und die einzelnen Kapellen mit ihren zahlreichen sakralen Kunstwerken. Besonders verehrt wird der "Heilige Gral", von dem es heißt, er sei der Kelch des letzten Abendmahls gewesen. Ebenfalls sehenswert ist das Museum der Kathedrale, das weitere sakrale Kunstwerke und Bilder von Goya ausstellt. 
 

Porta del Palau

Auf alle Fälle lohnt es sich, die Kathedrale auch einmal zu umrunden. Es gibt einige Details zu entdecken, wie den Bogen, der den Erzbischofspalast mit der Kathedrale verbindet, Galerien, kleine Kapellen und drei große Portale. Beim näheren Betrachten der Portale fallen die unterschiedlichen Baustile ins Auge. Das Hauptportal (Puerta de Hierros) an der Plaza Reina samt Fassade ist in üppigem Barock gehalten. Romanischen Ursprungs ist das Seitenportal Puera del Palau an der Plaza de la Alonoina (li), spätromanisch das Puerta des los Aposteles (re) an der Plaza de la Virgin.

Placa de la Virgen 

Das Wassergericht - einmalig in Valencia 

Seit dem Mittelalter tagt vor dem Puerta des los Aposteles jeden Donnerstag um 12 Uhr das Tribunal de las Aquas, um Streitigkeiten zwischen den Landwirten und Grundbesitzern der Huerta zu schlichten. Das Schiedsgericht hat seinen Ursprung in der Zeit der Maurenherrschaft. Seinerzeit wurde ein System von Bewässerungsgräben angelegt, das für die Entwicklung der Landwirtschaft von großer Bedeutung war und auch heute noch eine wichtige Rolle spielt. Selbst haben wir das Wassergericht leider nicht erlebt.

Vom Glockenturm El Miguelete
die Aussicht auf Valencia genießen 

Der Besuch der Kathedrale ist definitiv ein Highlight. Zu guter Letzt gehts noch auf den Glockenturm El Miguelet (val:El Micalet). Für den Turm wird extra Eintritt erhoben. Um ewig lange Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen wir, rechtzeitig Tickets zu kaufen. Sie sind an feste Zeitslots gekoppelt, weil nur eine begrenzte Anzahl an Personen gleichzeitig zur Aussichtsplattform hinaufgelassen wird. 

Glockenturm Miguelete und die Hauptglocke 

Die enge Wendeltreppe mit ihren 207 Stufen hinaufzusteigen kostet etwas Mühe, aber die Anstrengung lohnt sich. Von oben hat man die beste Aussicht auf die Stadt und einen herrlichen Fernblick. Außerdem befindet sich im Glockenturm die größte gotische Glockenanlage Spaniens, deren älteste Glocke aus dem 13. Jahrhundert stammt. Die Hauptglockee Micalet-Glocke (1539) ertönt zu jeder vollen Stunde. 

Aussicht auf Valencia vom Glockenturm El Miguelet

Alles in allem verbrachten wir gut drei Stunden in der Kathedrale. Zeit also, eine Pause einzulegen. Rund um die Kathedrale liegen einige der schönsten Plätze von Valencia, darunter der Plaza de la Reina und der Plaza de la Virgen, die sich förmlich für eine kurze "Siesta" anbieten, bevor es zur nahegelegenen Seidenbörse weitergeht.  

Besuch der Seidenbörse
- Lonja de la Seda - 

Die 500 Jahre alte gotische Seidenbörse (Lonja de la Seda)ist UNESCO Weltkulturerbe und eine weitere Sehenswürdigkeit Valencias. Mit ihren Türmen und Zinnen wirkt sie auf den ersten Blick wie eine Burg mitten in der Stadt. Tatsächlich ist sie aber der Ort, an dem damals Waren gehandelt wurden.

Lonja de la Seda - Seidenbörse 

Im Mittelalter entwickelte sich Valencia zum Zentrum des Seidenhandels und der Seidenproduktion und erlangte damit Reichtum und Prestige. Die "Lonja" spiegelt diese Blütezeit wider, das spürt man sofort, wenn man die riesige Säulenhalle (ehemaliger Börsensaal) mit  ihren 16 Meter hohen, gezwirbelten Säulen betritt.

Säulenhalle Lonja 

Ebenfalls sehr beeindruckend ist der Versammlungsraum im Obergeschoss mit seiner reich verzierten Holzdecke und dem kunstvoll verlegten Fußboden, der dreidimensional wirkt. Außerdem gibt es noch die Kapelle, das Gefängnis für säumige Schuldner und den Orangengarten zu besichtigen. TIPP: Im kleinen Eintrittspreis ist ein Audioguide inbegriffen

Orangenhof  

Noch heute spiegelt sich die Bedeutung der Seide in den Trachten der valencianischen Volksfeste wider. Wer sich näher mit der Seidenindustrie Valencia beschäftigen möchte, erfährt Interessantes im Zunfthaus der Seidenhändler (Seidenmuseum) Colegio, del Arte Mayor de la Seda. 

Valencianische Seidentracht

Weitere Sehenswürdigkeiten
in Valencias Altstadt  

Auf unserem Streifzug durch Valencias Altstadt entdeckten wir weitere schöne Baudenkmäler

Torre de Serranos 

Ein Spaziergang im Norden der Altstadt führt zu einem der beiden noch erhaltenen Stadttore: Torre de Serranos.  Von den Türmen hat man einen sagenhaft schönen Blick über die Altstadt und den Turia-Park. 

In unmittelbarer Nähe der Kathedrale liegt der Plaza de la Almoina mit den archäologischen Resten von Römern, Westgoten und Arabern und das Archiologische Museum Almoina 

Almoina-Platz mit Almoina Museum 

Der unweit der Kathedrale gelegene Palau de la Generalitat ist der Regierungssitz der Region Valencia. Der gotische Stadtpalast aus dem 15. Jahrhundert ist eines der schönsten Gebäude am Plaza de Manises. 

Palau de la Generalität

Während unseres Stadtrundgangs entdecken wir immer wieder Kirchen. Es sind  zu viele, um sie alle zu besichtigen. Zu den bekanntesten Kirchen in Valencia gehören neben der Kathedrale  die älteste Kirche der Stadt, San Nicolás, die wegen ihrer Fresken auch als „Sixtinische Kapelle" bezeichnet Kirche. Iglesia del Patriarca (Kirche des Patriarchen) und die Barock-Kirche, Santos Juanes. Die meisten Kirchen wurden auf Moscheen aus der islamischen Zeit der Stadt errichtet und es sind fast alle architektonischen Stile vertreten. 

.Kirche Iglesia de los Santos Juanos

Markthalle Valencia: 
einkaufen und genießen mit Flair

Willkommen im Feinschmeckerparadies mitten in Valencia! Die Markthalle - Mercado Central - sollte sich keiner entgehen lassen. (Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 7:30 - 15:00 Uhr)

Mercado Central (Markthalle) Valencia 

Allein das imposante Jugendstilgebäude ist beeindruckend. Die prächtige Kuppel, bunte Kacheln und Glasmalereien mit Motiven aus der Huerta (Gemüsegärten der Stadt) und filigrane Details sind architektonische Schmuckstücke. 

Architektonisches Juwel: die Decke mit Kuppel in der Markhalle Valencia 

Auf über 8000 qm laden mehr als 300 Händler zum Einkaufen und Schlemmen ein und es herrscht eine quirlige Markt-Atmosphäre. Angeboten werden typisch spanische Lebensmittel und regionale Produkte: Obst und Gemüse aus der Huerta, duftende Kräuter und Gewürze, Oliven, Tapas, Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Wurst, Käse und selbstverständlich Serrano-Schinken. 

Original Serrano-Schinken  

Serrano Schinken ist eine spanische Delikatesse, die ihren Preis hat. Dass ein Kilo allerdings bis zu 1000 Euro kosten kann, hat uns verblüfft. Dies hängt, so erfahren wir, vor allem vom Schwein und seiner Fütterung sowie der Reifezeit ab. Je länger ein Schinken reift, desto zarter wird er. Zu den besonders edlen Sorten zählen beispielsweise der Jamón de Trevelez, der in Andalusien auf 1700 Meter Monate an der frischen Bergluft trocknet oder der weltberühmte Jamón Ibérico, auch Pata Negra genannt. Dieser stammt vom iberischen Schwein, das sich hauptsächlich von Eicheln ernährt und 7 Jahre reift.

Riesige Fischabteilung in der Markthalle 

Die Fülle an Produkten und Aromen ist überwältigend. In der riesigen Fischabteilung entdecken wir Fische und sonstige Meerestiere, die wir noch nie zuvor gesehen hatten. Es ist einfach herrlich, durch die Gänge zu schlendern, das bunte Treiben zu beobachten und hier und da ein paar spanische Köstlichkeiten zu probieren. 

Valencia kulinarisch

Jede Stadt hat ihre kulinarischen Besonderheiten. In Valencia ist es Paella. Nicht irgendeine Paella sondern Paella Valenciana, denn angeblich wurde das spanische Nationalgericht in Valencia erfunden.  

Die Mauren brachten die Reispflanze im 8.Jahrhundert auf die iberische Halbinsel und damit begann der Siegeszug der Paella. Die echte Paella Valenciana wird mit Reis, Kaninchen- und Hühnerfleisch, grünen Bohnen, Tomaten und Saubohnen zubereitet. Jedoch gibt es zahllose Variationen wie Paella mit Meeresfrüchten oder Paella vegetarisch mit Gemüse. Sie alle werden typischerweise in einer Paella Pfanne serviert und sind überall zu haben.  

Pinchos (auch Pintxos) sind quasi spanische Canapés. Hübsch dekoriert stehen die kleinen belegten Brote in großer Vielfalt in Pinchos-Kneipen an der Theke. Wie an einem Buffet bedient man sich selbst (warme Varianten werden serviert). Abgerechnet wird die Anzahl der verzehrten Häppchen anhand der auf dem Teller liegenden Holzstäbchen.

Auch süße Leckereien bietet Valencia reichlich. Eine typische Spezialität sind Churros. Das sind köstliche, frittierte Teigstangen, die auf verschiedene Weisen genossen werden. Man kann sie entweder in dickflüssige, heiße Schokolade eintauchen und als "Chocolate con churro" genießen oder mit Horchata, einem erfrischenden Getränk aus Erdmandeln (Chufas), Wasser und Zucker. Horchata ist eine lokale Spezialität und wird oft zusammen mit Fartons serviert, einem gezuckerten Hefegebäck. Es gibt sogar spezielle Cafés - Horchaterias - die sich auf die Zubereitung von Horchata spezialisiert haben.  

 Spanisches Flair erleben:
Die schönsten Plätze mit Springbrunnen
in Valencia

Wo immer man sich in Valencias Altstadt befindet, ist ein Plaza mit Springbrunnen nicht weit. Es sind Oasen inmitten der Stadt und beliebte Treffpunkte für Jung und Alt. Vor allem am Abend entfalten die Wasserspiele eine ganz besondere Stimmung, der sich kaum jemand entziehen kann. Auch wir gerieten regelrecht ins Schwärmen.

Plaza de la Virgen und Turia Brunnen

Einer der schönsten Plätze Valencias ist der Plaza de la Virgen. Die großartige Kulisse mit dem malerischen Turia Brunnen und den historischen Gebäuden drumherum ist besonders beliebt und zieht Einheimische und Touristen gleichermaßen an.

Plaza de la Reina Sicht auf die beleuchtete Kathedrale

Am Plaza de la Reina laden reichlich Sitzgelegenheiten, nette Restaurants, Cafés und Bars zum Verweilen mit Blick auf die altehrwürdige Kathedrale ein.

Plaza Redonda 

Plaza Redonda liegt etwas versteckt zwischen den Gassen. Der kreisrunde Platz mit seinem Brunnen in der Mitte entstand bereits 1840 und ist wegen seiner besonderen Bauweise eine Sehenswürdigkeit. In den Läden und an den Ständen, die den Platz umgeben finden sich Kunsthandwerk, Handarbeitsbedarf, Stoffe, Spitze, Souvenirs und Tapas Bars. 

Plaza del Ayuntamiento - Rathausplatz mit Blick aufs Rathaus 

Der Hauptplatz Valencias ist der Rathausplatz - Plaza del Ayuntamiento.  Ein wunderschöner Platz mit Blumenschmuck und einem riesigen Brunnen. Rundherum befinden sich elegante Häuser und bedeutende Bauwerke wie das Rathaus und das Postgebäude Correos, die beide kostenlos besichtigt werden können. 

Sehenswürdigkeiten
rund um Valencias Rathausplatz

Das Postgebäude Correos am Plaza del Ayuntamiento

Vom Plaza del Ayuntamiento ist es nicht weit zum wunderschönen Jugendstilbahnhof Estacion Valencia del Norte (Nordbahnhof). Direkt gegenüber liegt die Stierkampfarena, in der zu besonderen Anlässen noch Stierkämpfe stattfinden. Die Arena selbst kann nicht besichtigt werden. Für Interessierte gibt es ein Museum.

Stierkampfarena und Nordbahnhof Estacion Valencia del Norte

Valencia und die Geschichte der spanischen Keramik -
zu Besuch im Keramikmuseum

Wer ausreichend Zeit für einen Museumsbesuch mitbringt, kann in Valencia zwischen mehr als 30 Museen wählen. Wir haben uns für das Musio National de Ceramica entschieden.

Musio National de Ceramica - Keramikmuseum Valencia 

Spanische Keramik ist etwas ganz Besonderes und sie begegnet einem überall in der Stadt. Was uns restlos begeisterte, sind die prachtvollen Keramikarbeiten, die Häuserfassaden, Innenhöfe und Treppenhäuser schmücken, ja sogar als Wandbilder, die Geschichten erzählen. Wir wollten mehr über dieses herausragende Kunsthandwerk erfahren und so lag es auf der Hand, das Keramikmuseum zu besuchen.  

Das Museum befindet sich in einem prachtvollen Palast aus dem 15.Jahrhundert, dem Palacio del Marques de Dos Aguas. Seine Fassade ist über und über mit Balkönchen und Stuckornamenten dekoriert. Ein Highlight ist das mächtige Alabasterportal.

Prachtvolle Säle im Keramikmuseum

Ebenso opulent wie außen präsentiert sich das Innere des Palastes. Die Säle und Zimmer erstrahlen mit Golddekor, Seide, Vasen, Statuen, und Gemälden. In der zweiten Etage zeigt das Museum seine riesige Keramiksammlung. 

Küche mit spanischem Fliesendekor und Keramikbilder 

Die Keramikkunst hat in Spanien eine Jahrhunderte alte Tradition und wurde von der UNESCO sogar zum Immateriellen Kulturerbe erklärt. Die großartige Ausstellung führt auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Von antiken Vasen und Fliesen bis hin zu modernen Kunstwerken wird die Geschichte und Tradition der Keramik gezeigt

Keramikbild mit historischem Motiv

Verlegeplan für einen Fließenboden   

Einkaufen in Valencia

Ein Shopping-Tour gehört für viele zu einem Städtetripp einfach dazu. In Valencia wimmelt es nur so von Einkaufsmöglichkeiten. Hier ein kleiner Shoppingguide: Die Haupteinkaufsstraße ist die Calle Colón mit typischen Geschäften und Ketten. In der Calle Poeta Querol reihen sich alle großen Luxuslabel nebeneinander. Wer kleine, individuelle Geschäfte bevorzugt, sollte sich im ältesten Stadtviertel Valencias, El Carmen (Barrio del Carmen) umschauen. Im Szeneviertel Ruzafa wiederum warten unzählige Second-Hand- und Vintage-Shops darauf, entdeckt zu werden. In der Straße der Korbflechter (Calle de als cestas) wird Handgefertigtes aus Korb und Leder angeboten. 

Wir hatten leider nicht die Zeit für einen ausgiebigen Einkaufsbummel, aber einen Blick in das luxuriöse Kaufhaus El Corte Inglés haben wir uns gegönnt. El Corte Inglés ist die größte Kaufhauskette Europas und vergleichbar mit renommierten Namen wie Lafayette, Harrods und KaDeWe. Das Angebot ist schlichtweg beeindruckend: von Designermode bis hin zu einer umwerfenden Feinkostabteilung. 

Ausflug zum Turia Park und der futuristischen
Stadt der Künste und Wissenschaften

Ein Ausflug in Valencias Stadtpark Jardin del Turi und weiter zur spektakuiären "Stadt der Künste und Wissenschaften" ( Ciudad de las Artes y las Ciencias) gehören unbedingt auf die To-do-Liste während eines Valencia Aufenthaltes. Um sich so viel wie möglich ansehen zu können, sollte man einige Stunden einplanen. 

Turia Park 

Der Turia-Park (Jardines de Turia) schlängelt sich neun Kilometer entlang der Altstadt bis hin zum futuristischen Stadtteil "Ciutat de les Arts i les Ciències"  (Stadt der Wissenschaften und Künste). Einst bahnte sich hier der Fluss Turia seinen Weg und sorgte für Überschwemmungen. Nach einer folgeschweren Katastrophe entschloss sich die Regierung, den Fluss umzulegen und so entstand dieses einzigartiges Naherholungsgebiet mit vielen Grünflächen, Bäumen, Wege zum Radeln, Inline-Skaten und Spazieren. Außerdem gibt es Sport- und Freizeitanlagen und Attraktionen für Familien mit Kindern wie der Parque Gulliver, mit einer gigantischen Figur des gleichnamigen Helden zum Rutschen, Klettern und Erkunden, der Zoo (Biopark Valencia) am südlichen Ende des Parks. 

Turia Park 

Tipp: Valencia mit dem Rad erkunden

Valencia ist prima zum Radeln. Die fahrradfreundliche Stadt verfügt über ein großes Radwegenetz (120 km). Verleihstationen gibt es überall in der Stadt und es werden sogar geführte Stadttouren angeboten. Persönlich sind wir beim Sightseeing zwar lieber zu Fuß unterwegs, aber zum Turia Park und weiter zum Strand sind wir geradelt und können die Radtour wärmstens empfehlen. 

Stadt der Künste und Wissenschaften:
Die spektakulärste Sehenswürdigkeit Valencias

Die großartige Stadt der Künste und Wissenschaften - Ciudad de las Artes y Ciencias - erstreckt sich am Ende des Turia-Parks. Der einzigartige Komplex ist eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Valencias.  Auch ohne die Gebäude besucht zu haben, waren wir total begeistert.  

Stadt der Künste und Wissenschaften Valencia 

Entworfen vom Stararchitekten Santiago Calatrava umfasst das Gebiet mehrere futuristische Gebäude und Wasserbecken. Darunter Europas größtes Meeresaquarium ( LÓceanografic), das Wissenschaftsmuseum Principe Felipe, ein 3-D-Kino und Planetarium (L’Hemisfèric) und der Musikpalast Palau de les Arts Rein Sofia. Darüber hinaus kann man die Multifunktionshalle Agora und das Umbracle bestaunen.  

L´Hemisféric

Hinter dem riesigen Kuppelbau L’Hemisfèric verbirgt sich ein 3-D-Kino und ein Planetarium.

Opernhaus Palau de les Arts Rein Sofia

Der extravagante Musikpalast Palau de les Rein Sofia kann zu aufführungsfreien Zeiten besichtigt werden.  

Museu de les Ciéncies Principe Felipe

Das interaktive Naturwissenschaftliche Museum - Princep Felipe ist ein Mitmachmuseum für jedes Alter. Im Wasserbecken davor haben Kinder und Erwachsene einen heidenspaß auf motorisierten Surfbrettern und Ruderbooten.

L`Umbracle ist eine Parkanlage mit mediterranen Pflanzen und Kunstobjekten und kostenlos zugänglich

Valencias Strände
liegen direkt vor den Toren der Stadt

Nur knapp fünf Kilometer von der Stadt entfernt erstrecken sich Valencias Stadtstrände am Mittelmeer: Playa de las Arenas, Platja del Cabanyal und  Playa de la Malvarossa. 

Stadtstrand Valencia Playa de las Arenas 

Auch wenn es sehr touristisch zugeht lassen sich hier maritimes Hafen-Flair, kilometerlanger feinster Sandstrand, eine Promenade mit Palmen und jeder Menge Restaurants und Cafés mit Meerblick genießen. 


Promenade am Playa de las Arenas 

Alter Hafen La Marina de Valencia 

Wie viele Tage sollte man für eine Städtereise
nach Valencia einplanen?

Die spanische Küstenstadt hat unglaublich viel zu bieten. Klar, je mehr Zeit man hat, umso mehr kann man sehen und unternehmen. Drei Tage sollten es unserer Meinung nach mindestens sein, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Valencias zu besuchen, wie die Altstadt und ihre historischen Highlights und die futuristische "Stadt der Künste und Wissenschaften" im Turia Park oder einen Ausflug zum Stadtstrand zu unternehmen. Ohne Weiteres kann man auch eine ganze Woche in Valencia verbringen.

Persönlich waren wir vier Tage in der Stadt. Wir waren ununterbrochen auf Achse und haben lange nicht alles erkundet. Valencia gilt mit 300 Sonnentagen im Jahr als ganzjähriges Reiseziel. Wir fanden die Reisezeit Anfang April perfekt. Die Temperaturen waren angenehm mild und der Besucheransturm moderat, bis es an Ostern sehr voll wurde, sodass wir froh waren, weiterzureisen. FAZIT: Wir haben viel von Valencia gesehen und sind von der Stadt hellauf begeistert. Die Mischung aus Historischem und Modernem ist einfach faszinierend. Für uns steht fest: wir kommen wieder, denn es gibt noch viel, viel mehr zu erkunden.

Noch ein kurzer Blick auf die
 Geschichte Valencias  

Valencia ist eine der ältesten Städte Spaniens. Die günstige Lage am Mittelmeer und das Klima sorgten schon sehr früh für eine Besiedelung. Die offizielle Stadtgründung geht auf die Römerzeit zurück. Seitdem war Valencia ein Schmelztiegel der verschiedensten Kulturen und erlebte Höhen und Tiefen. Im frühen Mittelalter wurde Valencia von den Mauren, einem islamischen Volk aus Afrika, erobert. Unter ihrer Herrschaft entwickelte sich Valencia zur wichtigsten Stadt der Region und erlebte einen Aufschwung. Aus dieser Zeit zeugen heute noch bedeutende Bauwerke und das ausgeklügelte Bewässerungssystem, durch das sich die Landwirtschaft und die Gartenplantagen Huerta entwickelte. Ebenso sind die Organgen- und Dattelbäume und Reis Erbe der Araber. Im 13. Jahrhundert erfolgte die Rückeroberung Spaniens durch Christen. Valencia wurde Erzbistum und fiel an Aragón bis es mit Kastilien vereinigt wurde. Im 18.Jahrhundert erlebte Valencia durch die Seidenindustrie eine weitere Blütezeit. Schwere Verwüstungen erlebte Valencia während des spanischen Bürgerkriegs (1936-1939). Kaum vorstellbar, dass Valencia lange Zeit ein touristisches Schattendasein fristete. Das ist längst vorbei. Die verheerende Hochwasserkatastrophe 1957 beeinflusste die Stadtentwicklung. Der Rio Turia wurde ium die Stadt herumgelegt und die grünärmste Stadt Spaniens erhielt an der Stelle des stillgelegten Flussbetts einen grünen Stadtgürtel mit Park und Freizeitanlagen. Die Arbeiten dauerten bis in die 1970er Jahre. Im unteren Teil des ehemaligen Flussbetts entstand bis 2006 die Stadt der Künste und Wissenschaften "Ciudad de las Artes y de las Ciencias". Auch die Altstadt wurde fleißig renoviert und es entstanden autofreie Plätze.  

Stationen unserer Valencia-Sightseeing-Tour

©OpenStreetMap Mitwirkende, ODbL
Wir nutzen den Open-Source-Karten-Dienst "OpenStreetMaps" (= "OSM") zur Darstellung von Geo-Daten. Anbieter ist die Firma OpenStreetMap Foundation. OSM. Zur interaktiven Vollbildanzeige können Sie auf die Webseite von OpenStreeet wechseln>> interaktive Vollbildanzeige auf OpenStreetMap

Tag 1: Altstadt Rundgang:  Besichtigung historischer Sehenswürdigkeiten:  Kathedrale mit Glockenturm, Torre de Serranos, Seidenbörse, Palau de Generalität, Iglesia de los Santos Juanos. Plätze: Plaza de la Virgen, Plaza de la Reina, Plaza Redonda. Almoina Platz, Besuch der Markthalle 
Tag 2: Südliches Zentrum:  Keramikmuseum, Rathausplatz, Rathaus, Postgebäude, Stierkampfarena, Jugendstilbahnhof
Tag 3: Fahrradtour: Turia Park - Stadt der Künste und Wissenschaften - Alter Hafen - Stadtstrand