Ostereier mit Naturfarben färben

Bunte und kunstvoll gestaltet Ostereier schmücken landauf, landab Osternester und Frühlingssträuße. Ostereierfärben funktioniert auch ohne Chemie. Viele Naturfarben sind unbedenklich und sorgen außerdem für ein harmonisches Farbbild. Und so funktioniert das Ostereierfärben mit Farben aus der Natur:

Wie das Ostereiefärben mit Naturfarben funktioniert, erfahren wir von der Bayerischen Gartenakademie:

Eierfärben mit Pflanzenfarben aus Beeren, Kräuter und Gemüse

Naturfarben bieten ungeahnte Möglichkeiten Eier zu färben. Im Laufe des Gartenjahres können viele Färbepflanzen gesammelt und getrocknet werden. Essbare Beeren, Kräuter und Gemüse sind bedenkenlos als Färbepflanzen für gekochte Eier einsetzbar. Bei anderen Pflanzenfarben sollten Sie Vorsicht walten lassen. Nehmen Sie diese ausschließlich für ausgeblasene Eier. Seien Sie ruhig experimentierfreudig und probieren Sie weitere Pflanzen zum Färben aus, aber verwenden Sie nur solche, von denen bekannt ist, dass sich nicht giftig sind.

Schöne Gelb Farbtöne ergeben Blüten der echten und der unechten Kamille. Zarte Gelbtöne liefern die Blüten der Schafgarbe, des Odermennigs und der Ringelblume.

Rot bis Violett färben Malvenblüten, rote Stockrosen, schwarze Johannisbeeren und Aronia (Apfelbeere). Eine gelbe bis röttliche Farbe werden mit dem Laub des Ahorns, der Birke, des Apfels, des Haselnussstrauchs oder des Holunders auf ausgeblasenen Eiern erzielt.

Gemüse wie Karotten, Spinat, Rotkohl und Rote Bete bringen schöne Farbspiele hervor. Das Gemüse muss nicht eingeweicht werden. Schon nach einer Kochzeit von einer halben Stunde kann das Färben beginnen.

Viele Wurzeln, Rinden und Hölzer enthalten ebenfalls Farbstoffe. Zerkleinerte Stücke werden ein bis zwei Tage eingeweicht und mindestens 30 Minuten gekocht. Apfel- und Birkenrinde ergeben einen rötlichen Farbton, Eichenrinde färbt braun.

Fast jeder kennt das Eierfärben mit Zwiebelschalen. Nach einer halbstündigen Kochzeit brauner oder roter Zwiebelschalen in ausreichend Wasser entsteht ein Farbbad. Die gekochten und ausgeblasenen Eier färben sich im heißen Sud nach etwa fünf bis acht Minuten. Im erkalteten Sud wird erst nach längerer Liegezeit (über eine halbe Stunde) ein Ergebnis erkennbar. Die Farbschattierungen variieren je nach Zwiebelfarbe und Färbezeit von gelb bis rotbraun.

Selbst Kräuter wie Weinraute, Petersilie, Wermut und Ysop enthalten noch genügend Farbstoffe. Auch unter den  finden sich viele Färbepflanzen wie Brennnessel und Schachtelhalm.

Intnsive Farbergebniss durch Zugabe von Alaun, Essig und  Pottasche
Mit Zusätzen können Sie die Farbwirkung und -entwicklung beeinflussen. Durch Alaun (erhältlich in Apotheken und Drogerien) werden die Farben meist intensiver. Man gibt dazu einen Teelöffel Alaun auf ein bis zwei Liter des Sudes. Pottasche steigert gelbe Farben, während andere rötlicher werden. Hellere Farben entstehen durch die Zugabe von Essig. Übrigens: die Farben verblassen, wenn Ihre Eierkreationen in der Sonne liegen. Bewahren Sie Ihre ausgeblasenen Eier nach der Osterzeit dunkel auf.

Ostereier richtig ausblasen

Beim Ausblasen von Ostereiern ist wegen der Salmonellengefahr Vorsicht geboten, deshalb besser einen dünnen Strohhalm, eine Einwegspritze mit Kanüle oder einem speziellem Blasebalg verwenden.

  • Nur saubere, frische Eier ausblasen und bemalen
  • Eier vorsichtig anbohren und die verwendeten Werkzeuge gründlich reinigen
  • Die ausgeblasenen Eier vor dem Verzieren außen und innen mit lauwarmem Wasser und wenig Spülmittel gründlich reinigen und mit Küchenpapier sorgfältig trocken tupfen
  • Verspritztes Eiweiß oder Eigelb mit Küchenpapier entfernen und Arbeitsflächen gründlich reinigen
  • Hände nach dem Auspusten und Verzieren von rohen Eiern mit warmem Wasser und Seife waschen

Wie lange sind gekochte Ostereier haltbar?

Damit Ostereier so lange wie möglich haltbar sind, gilt es einige Grundregeln zu beachten:

  • Um zu verhindern, dass Keime in das Ei eindringen, darf die Schale nicht beschädigt sein
  • Die Garzeit der Eier sollte je nach Größe und Ausgangstemperatur 10 bis 12 Minuten betragen
  • Die gängige Praxis, Eier mit kaltem Wasser abzuschrecken, beeinflusst entscheidend die Haltbarkeit: Hartgekochte Eier, die nicht kalt abgeschreckt werden, sind bei Raumtemperatur ca. 10 Tage lagerfähig; Eier, die abgeschreckt werden, dagegen höchstens zwei bis drei Tage
  • Hart gekochte Eier sollten immer kühl, trocken und sauber aufbewahrt werden. Im Kühlschrank sind sie bei fünf Grad Celsius bis zu einer Woche haltbar.
  • Im Lebensmittelhandel erhältliche bunte Eier sind entsprechend dem aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum verwendbar, da die aufgebrachte Farbe die poröse Eierschale verschließt. (CMA)

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